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Querrisse verlaufen meist über den gesamten Rohrumfang (Bild 2.8.2.1) (Bild 2.8.2.1) .

(Bild: Querriss über den gesamten Rohrumfang [FI-KMG]) (Bild: Querriß über den gesamten Rohrumfang [FI-IfK]) (Bild: Bildung von Querrissen durch falsche Auflagerung des Rohres in Anlehnung an [Brenn76] [Bild: S&P GmbH])

Prädestinierte Stellen sind die Rohrmitte (Bild 2.8.2.1) , die Rohrverbindung oder Einbindungen in Schächte oder Bauwerke bzw. Übergänge zu …

Querrisse entstehen durch Überschreitung der zulässigen Längsbiegezugfestigkeit, der Zugspannungen in Längsrichtung oder der Scherfestigkeit des Rohres.

Neben den oben aufgeführten Schadensursachen entstehen Querrisse speziell durch [ATVM143-2:1999] :

  • Unzulässige Einwirkung von Einzellasten (Punktlagerung, Reiten der Muffe, Steine in der Leitungszone)
  • Nicht gelenkig ausgebildetem Bauwerksanschluß
  • Als Folge von Undichtigkeiten, Lageabweichungen, mechanischem …

Neben den Längs- und Querrissen, die einen relativ eindeutigen Rißverlauf aufweisen, gibt es in Kanälen Risse, die entweder von einem Punkt ausgehend, strahlenförmig verlaufen (Bild 2.8.3.1) oder solche mit einem völlig unregelmäßigen Verlauf (Bild 2.8.3.1) (Bild 2.8.3.1) .

(Bild: Risse von einem Punkt ausgehend in Anlehnung an [Young84] [Bild: S&P GmbH]) (Bild: Scherbenbildung in einem Steinzeugrohr; Scherben sind noch im Rohrverband [FI-IfK])…

Die wesentlichsten Ursachen, die zu Rissen von einem Punkt ausgehend bzw. zur Scherbenbildung führen können, sind neben den oben angeführten noch folgende:

  • Unzulässige Einwirkung von Einzellasten (Punktlagerung, Reiten der Muffe, Steine in der Leitungszone)
  • Falsche Einbindung des Anschlußkanales durch Aufstemmen des Kanals
  • Extremer Wurzeleinwuchs (Abschnitt 2.3.2.3) .

Als Rohrbruch wird das Fehlen einzelner mehr oder weniger großer Stücke der Rohrwandung bezeichnet (Bild 2.8.4.1) (Bild 2.8.4.1) (Bild 2.8.4.1) (Bild 2.8.4.1) .

(Bild: Rohrbruch - Fehlen eines Rohrwandungsstückes [FI-IfK]) (Bild: Rohrbruch - Fehlen einer größeren Scherbe [FI-IfK])
(Bild: Rohrbruch - Fehlen einer größeren Scherbe [FI-IfK]) (Bild: Rohrbruch - Fehlen mehrerer Scherben [FI-KMG])

Ein Rohrbruch wird ausgelöst durch eine zusätzliche Störung oder veränderte innere bzw. äußere Belastung eines bereits durch Riß- oder Scherbenbildungen beschädigten Rohres. Er tritt weiterhin nach [ATVM143-1:1989] als Folge von Undichtigkeiten, mechanischem Verschleiß, Korrosion und Rissen auf.

Einsturz:
Unter Einsturz versteht man den vollständigen Verlust der Tragfähigkeit verbunden mit einem Zusammenbruch des jeweiligen Bauteiles (Bild 2.8.5.1) (Bild 2.8.5.1) (Bild 2.8.5.1) .

(Bild: Einsturz - Betonkanal [FI-KMG]) (Bild: Einsturz - Betonkanal [FI-IfK]) (Bild: Einsturz - Steinzeugkanal [FI-IfK])

Ein Einsturz ist die letzte und folgenschwerste Phase in der zeitlichen Entwicklung folgender Schäden:

  • Undichtigkeiten (Abschnitt 2.2.1)
  • Mechanischer Verschleiß (Abschnitt 2.5)
  • Korrosion (Abschnitt 2.6.1)
  • Verformung (Abschnitt 2.7.1)
  • Risse und Rohrbruch (Abschnitt 2.8) .

Die Schadensfolgen beim Auftreten von Rissen in Kanälen werden im wesentlichen beeinflußt von

  • Rißform (Längs-, Querriß, Riß von einem Punkt ausgehend bzw. Scherbenbildung)
  • Rißtiefe (oberflächlich oder durch die Bauteilwand gehend)
  • Rißbreite
  • Rohrwerkstoff (bewehrt oder unbewehrt)
  • Lage des Risses (im oder über dem wasserführenden Bereich) - Lage der Leitung (im oder über dem Grundwasser)
  • Zustand der Bettung (gut verdichtet, aufgelockert oder Hohlräume).

In Kanalisationen sowie in Bauwerken der Ortsentwässerung können, wie die vorangegangenen Ausführungen gezeigt haben, eine Vielzahl von Schäden aufgrund unterschiedlichster Ursachen auftreten. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Schadensfolgen im wesentlichen vom Schadensumfang, dem jeweiligen Rohrwerkstoff und den örtlichen Randbedingungen bestimmt werden.

Einen zusammenfassenden Überblick über die Hauptschadensgruppen, ihre Ursachen und Folgen …

Wartung:
Nach [ATVM143-1:1989] wird der Begriff der Wartung definiert als: Maßnahmen zur Bewahrung des Sollzustandes.

Sollzustand:
Unter Sollzustand versteht man den für den jeweiligen Fall festgelegten (geforderten) Zustand einer Anlage, eines Bauwerkes oder einzelner Teile (Abschnitt 2.1) (Abschnitt 5.1).

Die Wartung ist eng mit den beiden anderen Hauptmaßnahmegruppen der Instandhaltung, d.h. der Inspektion und der Sanierung, verbunden. Diese …

Die Reinigung von Kanalisationen ist ein wesentlicher Bestandteil der Wartung.

Sie wird durchgeführt:

  • zur Beseitigung von Ablagerungen im Rahmen der regelmäßigen Wartung, um den freien Durchgang im gesamten Abflußquerschnitt zu erhalten, Geruchs- und Gasbildung durch Faulprozesse und die Entstehung Biogener Schwefelsäure-Korrosion zu verhindern,
  • zur Beseitigung von Verstopfungen,
  • als vorbereitende Maßnahme für eine Kanalinspektion.

Neben den …

Die ältesten Kanalreinigungsverfahren, die teilweise heute noch unter besonderen Voraussetzungen in den dafür geeigneten Haltungen eingesetzt werden, gehören zur Gruppe der Spülverfahren [Frühl10] [Gürsc21] , wobei unterschieden wird zwischen

  • Schwallspülung (Abschnitt 3.2.2.1) und
  • Stauspülung (Abschnitt 3.2.2.2) .

Beide Verfahren können nur zur Entfernung loser, nichtverfestigter Ablagerungen eingesetzt werden. Sie setzen einen freien Abwasserabfluß …

(Bild: Spülschacht mit Überlauf [Frühl10])

Unter Schwallspülung versteht man nach DIN EN 752-7 [DINEN752-7] die "Erzeugung eines kurzzeitig stark erhöhten Abflusses zur Entfernung von Hindernissen oder Ablagerungen in Abwasserleitungen und -kanälen".

Hierbei wird in Schächten (Bild 3.2.2.1) oder in speziell dafür vorgesehenen Kammern das Abwasser oder auch Reinwasser aufgestaut und plötzlich freigegeben. Die sich dabei bildende Kopfwelle des aufgestauten …

Bei diesem Verfahren werden Geräte in den Kanal eingebracht, die den Querschnitt reduzieren und das Abwasser aufstauen. Durch diesen Aufstau, d.h. durch die Wasserspiegeldifferenz vor und hinter den Geräten, werden sie vorwärtsbewegt und umspült, wobei die nichtverfestigten Ablagerungen aufgelockert und weitertransportiert werden [Führb80] .

Bei der Stauspülung bedient man sich folgender mobiler Geräte [ATVA140] [NASSCO89a] [Führb80] [Frühl10] [Gürsc21] […

Das universelle und bei etwa 90 % aller Kanalreinigungsmaßnahmen eingesetzte Verfahren, das sowohl zur Beseitigung von Ablagerungen im Rahmen der regelmäßigen Wartung als auch für die Reinigung als vorbereitende Maßnahme einer Kanalinspektion oder Sanierung eingesetzt werden kann, ist das Hochdruckspülverfahren (HD-Spülverfahren) [Lenz96] (in DIN EN 752-7 [DINEN752-7] als Hochdruckreinigung bezeichnet).

Es ist in der Regel nicht anwendbar bei verfestigten …

Schäden durch Hochdruckspülverfahren.

Bei diesen Versuchen bleibt die Position der auf der Rohrsohle aufliegenden Reinigungsdüse unverändert. Sie wird so positioniert, daß auftretende Beschädigungen der Rohre oder Rohrverbindungen visuell beobachtet werden können. Die Versuche werden jeweils in mehreren Druckstufen gefahren, wobei der Druck beginnend mit 75 bar bzw. 100 bar in Schritten von 25 bar bis zum Maximaldruck des Reinigungssystems gesteigert wird. Jede Druckstufe wird 1 Minute …

Zur Simulation einer Langzeitbeanspruchung wird die jeweilige Reinigungsdüse durch den mindestens 12 m langen Versuchsrohrstrang 40 bis 60mal jeweils mit einem konstanten Wasserdruck von 150 bar, gemessen an der Hochdruckpumpe, und einer konstanten Geschwindigkeit von ca. 4 m/min gezogen. Die Festlegung der Durchziehgeschwindigkeit erfolgte auf der Grundlage diesbezüglicher Auswertungen mehrerer Praxiseinsätze sowie von Kalkulationsunterlagen. …