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Nachfolgend werden unter Pilotrohr-Vortrieben in Kombination mit dem Einpressen oder Einschieben der Rohrleitung Verfahren verstanden, bei denen in der ersten Phase immer eine Pilotbohrung erstellt wird. Anschließend wird bei zweiphasigen Vortrieben die Rohrleitung gleichzeitig mit der Aufweitung der Bohrung mit Hilfe der Pressstation eingepresst bzw. vorgetrieben.

Bei dreiphasigen Vortrieben wird die Rohrleitung gleichzeitig mit dem Herausschieben …

(Bild: ACEMOLE PC 10 MP mit Aufweitungsteil [FI-NTTa])

Das Verfahren ACEMOLE PC 10 MP [FI-NTTa] (Bild 7.2.1) zählt zu den zweiphasig arbeitenden Verfahren (Abschnitt 3). Es ist dadurch charakterisiert, dass es sowohl bei der Pilotbohrung als auch bei der anschließenden Aufweitbohrung nach dem Bodenverdrängungsprinzip arbeitet (Abschnitt 6) (Tabelle 7.2).

Arbeitsweise und -ablauf

Die Hauptbestandteile der zur Vortriebsanlage ACEMOLE PC 10MP gehörenden technischen Ausrüstung sind (Bild 7.2.1) :

  • Pressstation, bestehend aus Pressenrahmen, Vorschubzylinder, Druckübertragungsring, Widerlagerplatten
  • Kontroll- und Steuerstand
  • Hydraulikaggregat
  • Pilotbohrrohre und Verdrängungskopf
  • Aufweitungsteil (Außendurchmesser angepasst an den Außendurchmesser der Vortriebsrohre)
  • Hebevorrichtung

Der Einsatz des ACEMOLE PC 10 MP erfolgt im Nennweitenbereich von DN/ID 300 bis DN/ID 400 in verdrängungsfähigen Lockergesteinen, d.h. in sandigen bzw. tonigen Böden mit N-Werten < 15, in Tiefen von 2 m bis 4 m, mit Vortriebslängen bis 100 m und Kurvenradien > 150 m [FI-NTTa].

(Bild: Verfahren IRONMOLE TP80-2 [FI-Komat])

Das Verfahren IRONMOLE TP80-2 (Bild 7.2.2.1) zählt zu den zweiphasig arbeitenden Verfahren (Abschnitt 3). Es ist dadurch charakterisiert, dass es bei der Pilotbohrung sowohl nach dem Bodenverdrängungs- als auch dem Bodenentnahmeprinzip und bei der anschließenden Aufweitbohrung nach dem Bodenentnahmeprinzip arbeitet (Tabelle 7.2).

Phase 1: Pilotbohrung
In der ersten Phase wird zunächst von einem Startschacht …

Einen Überblick über die Grundausrüstung des IRONMOLE TP80-2 vermittelt Bild 7.2.2.1.

Die Hauptbestandteile sind identisch mit denen des ACEMOLE PC 10 MP (Abschnitt 7.2.1). Darüber hinaus werden hier noch benötigt:

  • Räumer mit entsprechendem Außendurchmesser für jede Rohrnennweite an Stelle des Aufweitungsteiles
  • Fördereinrichtungen, Absetzbecken oder Separationsanlage in Abhängigkeit der Maschinenvariante

Das Verfahren IRONMOLE TP80-2 kann nach Herstellerangeben [FI-Komat] im Rohrnennweitenbereich DN/ID 150 bis DN/ID 900 (DN/OD 232 bis DN/OD 1100) mit Vortriebslängen bis 50 m eingesetzt werden.

Durch die unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten der Pilotbohrköpfe sowie der Räumer stehen insgesamt fünf Verfahrensvarianten (Tabelle 7.2.2.3) des IRONMOLE TP80-2 für die Anwendung in bindigen und nichtbindigen Lockergesteinen mit N-Werten von 0 bis …

(Bild: Übersicht über die Maschinenausrüstung des EARTH ARROW [FI-Nitto])

Das EARTH ARROW-Verfahren [FI-Nitto] (Bild 7.2.3) zählt zu den zweiphasig arbeitenden Verfahren (Abschnitt 3). Es ist, wie der IRONMOLE TP80-2 (Abschnitt 7.2.2.1) dadurch charakterisiert, dass die Pilotbohrung sowohl nach dem Bodenverdrängungs- als auch dem Bodenentnahmeprinzip und die anschließende Aufweitbohrung nach dem Bodenentnahmeprinzip erfolgt (Tabelle 7.2).

(Bild: EARTH ARROW in Anlehnung an [FI-Nitto] [Bild: S&P GmbH])
(Bild: Ausbildung des Räumers in Anlehnung an [FI-Nitto] [Bild: S&P GmbH])
(Bild: Verfahren EARTH ARROW: Abmessungen der Pressstation [FI-Nitto])
(Bild: Lichte Abmessungen der Start- und Zielschächte bei einer Vortriebsrohrlänge von 2,43 m beim Verfahren EARTH ARROW [FI-Nitto])

Konzeption und Arbeitsweise des EARTH ARROW-Verfahrens [FI-Nitto] entsprechen prinzipiell denen des …

(Bild: Einsatzbereiche des EARTH ARROW-Verfahrens [FI-Nitto])

Das EARTH ARROW-Verfahren ist ausgelegt für Vortriebsrohre von DN/ID 150 bis DN/ ID 700 und Vortriebslängen bis 50 m bei Lagegenauigkeiten von ± 20 mm.

Die Einsatzbereiche in Abhängigkeit der Baugrundverhältnisse und des zugehörigen N-Wertes enthält Bild 7.2.3.2. Ein Einsatz unter Grundwasser ist nur bedingt und mit Hilfe von Sondermaßnahmen möglich.

(Bild: BM 500-Verfahrensablauf beim zweiphasigen Pilotrohr-Vortrieb in Anlehnung an [Niede98] - Pilotbohrung)
(Bild: BM 500-Verfahrensablauf beim zweiphasigen Pilotrohr-Vortrieb in Anlehnung an [Niede98] - Aufweitbohrung und Vorpressen der Vortriebsrohre)
(Bild: Räumer beim Verfahren BM 500 [FI-Bohrt])
(Bild: Pilotbohrkopf beim Verfahren BM 500 [FI-Bohrt])

Das Verfahren BM 500 [FI-Bohrt] zählt zu den zweiphasig arbeitenden Verfahren (Abschnitt …

Die Verfahren mts 400 [FI-Lovatb], RVS 80 [FI-Wirthc], BM 300 und BM 400 [FI-Bohrt], sowie PBA 85 [FI-Schmi] (s. Anhang A) zählen zu den zwei- und dreiphasig arbeitenden Verfahren (Abschnitt 3).

Die gesteuerte Pilotbohrung erfolgt in allen Fällen nach dem Bodenverdrängungsprinzip und die anschließende Aufweitbohrung nach dem Bodenentnahmeprinzip mit Abförderung des Bohrguts zum Startschacht mit Hilfe einer Förderschnecke (Tabelle 7.2) [Braue99].

Beim zweiphasigen Vortrieb (Bild 7.2.5.1) (Bild 7.2.5.1) werden in der zweiten Arbeitsphase die Förderschnecken in sogenannten Schneckenführungsrohren aus Stahl in die Vortriebsrohre eingelegt (Bild 7.2.5.1) und bei Einbau eines neuen Rohres mit dem jeweils vorangehenden Schneckenführungsrohr kraftschlüssig gekoppelt.

(Bild: Verfahren mts 400 - Pilotrohrvortrieb in zwei Phasen - 1. Phase: Pilotbohrung mittels Bodenverdrängung in Anlehnung an [FI-…
(Bild: Baustelleneinrichtung mit Container und integriertem Kran [FI-Wirthc])
(Bild: Doppelwandiges Pilotbohrgestänge mit Bentonitsuspensionsschmierung in Anlehnung an [FI-Schmi] [Bild: S&P GmbH])
(Bild: Räumerarten in Anlehnung an [FI-Schmi] [Bild: S&P GmbH] - Indirekter Anschluss)
(Bild: Räumerarten in Anlehnung an [FI-Schmi] [Bild: S&P GmbH] - Direkter Anschluss)
(Bild: Prinzip des Doppelräumers in Anlehnung an [NN99j] [Bild: S&P GmbH])

Bedingt durch den relativ kleinen Außendurchmesser des Pilotbohrgestänges (je nach Hersteller 82,5 mm bis 115 mm) können die Pilotbohrungen in allen verdrängungsfähigen (d.h. Böden mit Schlagzahlen N10 ≤ 50 mit leichter Rammsonde DPL-5) (Abschnitt 4.5.2.2), homogenen bindigen und nichtbindigen Lockergesteinen durchgeführt werden. Vereinzelt im Baugrund eingelagerte Steine mit einem Korndurchmesser ≤ 80 mm können, wenn die Lagerungsdichte des umgebenden …

Der Einsatz der hier behandelten Pilotrohr-Vortriebsverfahren in Grundwasser führenden Böden ist, bedingt durch die Schneckenförderung in der Aufweitphase (Abschnitt 8.2), nur mit Hilfsmaßnahmen bzw. durch maschinentechnische Modifikationen möglich.

Beim Verfahren BM 300 findet bei Einsatz in Grundwasser führenden Böden mit Wasserständen bis maximal 3,00 m über Rohrsohle eine speziell konzipierte und unmittelbar hinter dem Räumer angeordnete Schneckenschleuse …

Pilotrohr-Vortriebe in Kombination mit dem Einziehen der Rohrleitung in der zweiten Phase (im Ausland als FRONT JACKING bezeichnet [Stein88b]) sind in der DIN EN 12889 [DINEN12889:2000] als Verfahrensvariante nicht aufgeführt.

Im vorliegenden Anwendungsfall werden unter diesem Begriff Verfahren verstanden, bei denen in der ersten Phase eine Pilotbohrung erstellt und in der zweiten Phase die Leitung(en) gleichzeitig mit der Aufweitung des Bohrloches …

Die Funktionsweise des ACEMOLE PC 10 (PC = Press-in Compact) der NTT Access Network Systems Laboratories (Bild 7.3.1) entspricht prinzipiell Horizontal-Pressbohrverfahren mit Aufweitungsteil (Abschnitt 5.1.3) mit der Ausnahme, dass die bodenverdrängende Pilotbohrung gesteuert ausgeführt wird. In der 2. Phase wird vom Startschacht aus der Pilotbohrstrang (Außendurchmesser 100 mm) im Bodenverdrängungsprinzip zurückgezogen und gleichzeitig eine Rohrleitung …

(Bild: Verfahrensablauf in der ersten und zweiten Phase [FI-Weiss] - Phase 1: Gesteuerte Pilotbohrung)
(Bild: Verfahrensablauf in der ersten und zweiten Phase [FI-Weiss] - Phase 2: Einziehen des Ankerzuggestänges)
(Bild: Phase 3: Aufweitungsbohrung mit Spülkopf und gleichzeitiges Einziehen des Rohrstranges [FI-Weiss])

Das besondere Charakteristikum des zweiphasig arbeitenden hydros®STAR-Verfahrens [FI-Weiss] stellt das Einziehen der Rohrleitung …

(Bild: Arbeitsprinzip beim FRONT JACKING-Verfahren in Anlehnung an [Stein88b] [Bild: S&P GmbH])

Das FRONT JACKING-Verfahren [FI-Kogan] entspricht im Prinzip dem hydros®STAR-Verfahren (Abschnitt 7.3.2). An die Stelle des Ankerzuggestänges tritt hier eine Zugkette oder ein Zugseil und das Einziehen der Leitung erfolgt vom Zielschacht aus mit Hilfe einer hydraulischen Zieheinrichtung (Bild 7.3.3) [Stein88b].

Die Aufweitbohrung (Bild 7.3.3) (Bild 7.3.3)

(Bild: Prinzipskizze des Mikrotunnelbaus (hier mit hydraulischer Förderung))

Unter Mikrotunnelbau werden nachfolgend unbemannt, ferngesteuert arbeitende Verfahren für den Vortrieb von Rohren mit einem lichten Durchmesser < 1200 mm [ATVA125:1996] (nicht zu verwechseln mit DN/ID (Abschnitt 3)) verstanden, bei denen aus Gründen der Maschinentechnik und des Arbeits- und Gesundheitsschutzes der Einsatz von Personal an der Ortsbrust während des Vortriebs …

(Bild: Mikrotunnelbauverfahren mit Schneckenförderung beim einphasigen Vortrieb)
(Bild: Vortriebsmaschine mit Schneckenförderung und direkt angetriebenem Bohrkopf (Variante B) - Längsschnitt [FI-Herreb])

Mikrotunnelbauverfahren mit Schneckenförderung, auch Pressbohrverfahren [Stein88b] oder Pressbohr-Rohrvortrieb [ATVA125:1996] [Stein96a] genannt (Bild 8.2), sind charakterisiert durch den ein- oder zweiphasigen Vortrieb (Abschnitt 3) von Rohren (…