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(Bild: Flussdiagramm für die Benennung und Beschreibung von Boden in Anlehnung an [DINENISO14688-1] [Bild: S&P GmbH]) Die Benennung von Bodenarten ist sowohl in DIN EN ISO 14688-1 [DINENISO14688-1:2011] als auch in DIN 4022-1 [DIN4022-1] geregelt. Da die auf DIN EN ISO 14688-1 [DINENISO14688-1:2011] aufbauende DIN EN ISO 14688-2 [DINENISO14688-2:2004] jedoch bisher lediglich gemeinsame Grundlagen für eine europaweite Bodenklassifizierung, aber keine … |
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Im Ergebnis wird dem Boden nach seiner stofflichen Zusammensetzung (Korngrößen, stoffliche Art, Beschaffenheit der mineralischen oder organischen Bestandteile, Plastizitätsgrenzen) ein Name (Bodenart) zugeordnet. |
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Wenn der Massenanteil der Bestandteile mit Korngrößen < 0,06 mm weniger als 5% beträgt, werden Böden wie z.B. Sand, Kies und Steine und ihre Mischungen als nichtbindig (rollig) bezeichnet. Dem entsprechen die grobkörnigen Böden nach DIN 18196 [DIN18196:2006]. In der Regel zählen auch gemischtkörnige Böden mit einem Massenanteil der Korngrößen < 0,06 mm von 5% bis 15% zu den nichtbindigen (rolligen) Böden. Wenn der Massenanteil der Bestandteile … |
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01.08.2006 Die Korngrößenverteilung, d.h. die Gewichtsanteile der in einem Boden vorhandenen Korngrößengruppen, ist eine wesentliche Grundlage zum Vergleich verschiedener Böden untereinander zwecks Übertragung von Erfahrungen, zur Klassifikation eines Bodens (genauere Benennung der Haupt- und Nebenanteile der Bodenarten nach DIN EN ISO 14688-1 [DINENISO14688-1:2011] / DIN 4022-1 [DIN4022-1] bzw. der Bodengruppen nach DIN 18196 [DIN18196:2006]), zur Abschätzung … |
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01.08.2006 (Bild: Laborsiebmaschine zur Bestimmung der Korngrößenverteilung [FI-GBL]) Siebanalyse Die (Probemenge - Siebanalyse) für die Siebanalyse wird in Abhängigkeit der Korngröße gewählt. Der bei 105° C getrocknete Boden wird nach Wägung auf übereinander gestellten Sieben mit definierten Maschenweiten in seine einzelnen Kornfraktionen zerlegt (Bild 4.3.2.2). Die Rückstände auf den Sieben und in der Auffangschale werden ebenfalls gewogen, in Prozent des … |
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01.08.2006
(Bild: Beispiel für eine Körnungslinine mit d10, d30 und d60)
Die erhaltenen Werte für die Korndurchmesser d bzw. die zugehörigen Massenanteile der Körner < d in % der Gesamtmenge werden in einem halblogarithmischen Formblatt aufgetragen und als stetige Körnungslinie (Sieblinie) dargestellt. Ein Punkt der Körnungslinie gibt an, wieviel Gewichtsprozent der festen Bestandteile eines Bodens so klein sind, dass sie durch ein Sieb bestimmter Maschenweite … |
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01.08.2006 Anhand der Körnungslinie kann die Beschreibung der Böden nach DIN EN ISO 14688-1 [DINENISO14688-1:2011] / DIN 4022-1 [DIN4022-1] differenziert und die Benennung der Bodenarten detailliert werden. Aus der Körnungslinie lassen sich kennzeichnende (Bodenkennzahlen) für prozentuale Siebdurchgänge und weitere Bodenkennzahlen wie die (Bodenkennzahlen) und die (Bodenkennzahlen) ableiten. Mit diesen Bodenkennzahlen werden die grobkörnigen Böden nach DIN 18196 [… |
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01.08.2006 Die bautechnischen Eigenschaften bindiger Böden werden von ihrer Plastizität mitbestimmt. Die bodenmechanischen Eigenschaften bindiger Böden sind empfindlich gegenüber Veränderungen des Wassergehaltes. So verändern beispielsweise bindige Böden geringen Wassergehaltes bei der Zugabe von Wasser, das durch Knetarbeit in den Boden eingearbeitet wird, mit steigendem Wassergehalt ihre Zustandsform. Dadurch ändern sich auch ihre bodenmechanischen Eigenschaften. |
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01.08.2006
Versuchsbeschreibung Der Wassergehalt an der Fließgrenze wL wird in der Regel unter Verwendung des Gerätes nach A. CASAGRANDE bestimmt (Bild 4.3.3.2). Die Probe (zulässiges Größtkorn ≤ 0,4 mm) wird mit destilliertem Wasser durchgeweicht und zu einer Paste verarbeitet. Im Anschluss wird sie entsprechend den … |
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01.08.2006 Versuchsbeschreibung Der Wassergehalt an der Ausrollgrenze wP wird wie folgt bestimmt: Die Probenaufbereitung entspricht der für die Bestimmung der Fließgrenze beschriebenen Vorgehensweise. Mindestens 3 Proben werden jeweils auf einer wassersaugenden Unterlage solange zu 3 mm dicken Walzen ausgerollt, zusammengeknetet und wieder ausgerollt, bis sie zu zerbröckeln beginnen. Der Boden ist dann nicht mehr plastisch (knetbar). Der Wassergehalt der Proben … |
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01.08.2006 (Bild: Plastizitätsdiagramm nach A. CASAGRANDE [Richw03]) Der Wassergehalt an der Fließgrenze wL lässt qualitativ eine Unterscheidung nach Schluff und Ton zu. Die Wassergehalte an der Fließgrenze sind bei tonigen Böden im allgemeinen höher als bei schluffigen Böden. Der Wassergehalt an der Ausrollgrenze wP gibt Hinweise auf die Einbau- (Verdichtungs-)fähigkeit eines bindigen Bodens - ein bindiger Boden ist näherungsweise am besten verdichtungsfähig, … |
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01.08.2006 Der Gehalt an organischen Bestandteilen eines Bodens wird bei entsprechenden Böden als Merkmal zur Unterscheidung von Boden - Hauptgruppen nach DIN 18196 [DIN18196:2006] herangezogen. Der Gehalt an organischen Bestandteilen wird näherungsweise über den Glühverlust bestimmt. |
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01.08.2006 Eine repräsentative Probe, deren Mindestmenge (Tabelle 4.3.4.2) von der Bodenart abhängt, wird unter definierten Randbedingungen getrocknet, zerkleinert und in 2 Durchgängen mäßig geglüht und gewogen. (Tabelle: Mindest-Probenmengen in Abhängigkeit der Bodenart [DIN18128]) |
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01.08.2006 Als Glühverlust wird das (prozentuale) Verhältnis des Gewichtsverlustes zum Trockengewicht einer Probe beim Glühen bezeichnet. |
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01.08.2006 Ein Boden mit einem Glühverlust, der die mechanischen Eigenschaften beeinflusst, wird als organisch bezeichnet. Ein nichtbindiger Boden wird als organisch bezeichnet, wenn er mehr als 3 Gew.-% humose oder organische Bestandteile enthält. Bei bindigen Böden wird eine Einstufung als (Organische Bodenarten) ab 5 Gew.-% humoser oder organischer Bestandteile vorgenommen. Deutliche organische Beimengungen können in einer Bodenschicht größere Verformungen … |
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Mittels Proctorversuchen wird der Zusammenhang zwischen Wassergehalt und Trockendichte bei einer definierten Verdichtungsarbeit, wie sie von üblichen Verdichtungsgeräten gut in den Untergrund eingebracht werden kann (größere Geräte haben eine größere Tiefenwirkung als kleine Geräte), ermittelt. Im Ergebnis kann der für eine Verdichtung (Optimaler Wassergehalt) bzw. die sog. Proctordichte ρPr, d.h. die größte erzielbare Trockendichte ρd eines Bodens, … |
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Für die Durchführung eines sog. (Proctorversuch) zur Ermittlung der einfachen Proctordichte ρPr wird in Abhängigkeit der Korngröße eine größere Probenmenge beliebigen Wassergehaltes benötigt. Das Probenmaterial wird in 5 bis 6 Teilproben unterschiedlichen Wassergehaltes angemischt, homogenisiert und anschließend in 3 Lagen in den Versuchszylinder (Proctortopf) aus Stahl eingebaut. Die einzelnen Lagen werden mit einer festgelegten Anzahl von Schlägen … |
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Die Proctorkurve muss sich mit zunehmendem Wassergehalt der (Sättigungslinie) annähern. Durch die Sättigungslinie wird ein Verdichtungszustand wiedergegeben, bei dem alle Poren mit Wasser gefüllt sind. Je näher die Proctorkurve an der Sättigungslinie liegt, desto weniger Luftporen sind in der entsprechenden Einzelprobe noch vorhanden. Am Scheitelpunkt der Proctorkurve kann als Versuchsergebnis das Wertepaar Proctordichte ρPr / optimaler Wassergehalt … |
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Die Proctordichte ρPr ist charakteristisch für die Verdichtbarkeit eines Bodens. Sie gibt Hinweise auf die Güte eines Schüttmaterials und die Verdichtbarkeit einer Bodenart (Tabelle 4.3.5.4). (Tabelle: Proctordichte und Güte des Schüttmaterials (Bodenart) (Quelle: TU München, Studienunterlagen)) Mittels Einzelversuchen an ausgewählten Prüfpunkten auf der Baustelle kann die durch die Verdichtung (Tatsächlich erreichte Trockendichte) bestimmt und zur … |
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01.08.2006 Verdichtungsmaßnahmen und -prüfungen Beschreibung und Benennung von Bodenarten, ergänzende Laborversuche; Klassifikationen Zur Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke ist in Deutschland nach wie vor (DIN 18196) [DIN18196:2006] zu berücksichtigen. |