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Während des gesamten Vortriebes werden verschiedene Vortriebsparameter zur Überwachung aufgezeichnet. Hierzu gehören unter anderem die Messung der Vortriebsgeschwindigkeit und -strecke (elektronisches Messrad), der Ausrichtung und Höhenlage (Schlauchwaage) der Schildmaschine, der Pressenkräfte der Hauptpressstation und Zwischenpressstationen, der Menge der eingesetzten Bentonitsuspension sowie der Fugenspaltbreiten an ausgewählten Rohrverbindungen (…
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Bevor der Start- und Zielschacht verfüllt werden können, werden die Schachtbauwerke errichtet und die Verbindungen zu dem vorgetriebenen Rohrstrang hergestellt.
Nach Verfüllung des Start- und Zielschachtes erfolgt die Wiederherstellung der Bepflanzung der Geländeoberfläche durchgeführt.
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Im grabenlosen Leitungsbau unterscheidet man zwischen: (Bild: Bauphasen bei der grabenlosen Verlegung von Kanälen am Beispiel des Mikrotunnelbaus - Phase 2 (Vortrieb))
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(Bild: Start- und Zielschächte) |
Startschacht:
Ein Hilfsbauwerk in Form eines Schachtes, von dem aus ein Vortrieb beginnt (in Anlehnung an [DS853] (auch Startbaugrube, Anfahr-, Ausfahr- oder Press(en)schacht genannt) [Stein03]. |
Zielschacht:
Ein Hilfsbauwerk in Form eines Schachtes, in dem ein Vortrieb endet (auch Zielbaugrube oder Einfahrschacht genannt) (in Anlehnung an [DS853]) [Stein03]. |
Durchfahrschacht:
Hilfsbauwerk in Form eines Schachtes, … |
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(Bild: Start- und Zielschächte) Im Startschacht erfolgen z.B. beim Mikrotunnelbau und Rohrvortrieb: -
Installation der (Haupt)Pressstation und des Widerlagers für die Einleitung der Vortriebskräfte in den Baugrund
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Positionierung der Vortriebs-/Schildmaschine
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Installation der ortsfesten Teile des Messsystems
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Einbau der einzelnen Vortriebsrohre
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Abförderung des an der Ortsbrust gelösten Bohrkleins bzw. Bohrgutes nach über Tage
Beispiele für Installationen …
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(Bild: Start- und Zielschächte) Die Aufgaben des Zielschachtes werden maßgeblich vom eingesetzten Verfahren bestimmt . Beim Mikrotunnelbau und Rohrvortrieb dient er hauptsächlich zur Bergung der Vortriebs-/Schildmaschine. Zielschächte entfallen z.B. bei Sacklochbohrungen, bei der Herstellung von Anschlussleitungen durch unterirdisches Anbohren von Rohrleitungen und Sea Outfalls , bei denen die Vortriebs-/ Schildmaschine auf dem Meeresgrund unter Wasser …
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(Bild: Start- und Zielschächte) |
Durchfahrschächte, auch Zwischenschächte genannt, werden bei großen Vortriebslängen angeordnet, um planmäßig beispielsweise einen Austausch der Abbauwerkzeuge oder andere Wartungsmaßnahmen an der Vortriebs-/Schildmaschine durchzuführen. |
(Bild: Blick in einen Durchfahrschacht)
Beispiel für einen Durchfahrschacht |
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(Bild: Planung)
Schächte stellen beim grabenlosen Leitungsbau die einzigen Bauwerke dar, die in der offenen Bauweise hergestellt werden müssen. |
Wichtig: |
Im Interesse der Minimierung der damit verbundenen Umweltbelastungen sowie der Baukosten kommt folgenden Planungsaspekten große Bedeutung zu: -
Wahl des Standortes
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Anzahl
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Form und Abmessungen
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Schachtbauverfahren und -sicherung.
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Wichtig: Bei der Trassierung sind die Belange des anzuwendenden Vortriebsverfahrens zu berücksichtigen: (Bild: Nutzung eines Schachtes für mehrere Vortriebe [Stein88b]) Standorte und Anzahl der Schächte werden maßgeblich beeinflusst von der Trassierung der geplanten vorzutreibenden Leitung.
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Können die Start- oder Zielschächte nicht direkt in die Trassenachse gelegt werden, besteht die Möglichkeit, unterirdische Start- und Zielstollen herzustellen, die über einen seitlich der Trasse gelegenen Zugangsschacht bedient werden. (Bild: Vortrieb mit Hilfe unterirdischer Start- und Zielstollen in Anlehnung an [Ito98] [Bild: S&P GmbH])
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Form und Abmessungen der Schächte sollten unter dem Aspekt der Minimierung auftretender Emissionen und Baukosten sowie des Arbeits- und Gesundheitsschutzes geplant und gebaut werden. |
(Bild: Grundrissformen von Start- und Zielschächten) |
Wichtig:
Schächte, "in denen gearbeitet wird, müssen ausreichenden Arbeitsraum haben. Die Abmessungen des Arbeitsraumes sind abhängig von Böschungswinkel, Verbau, Einbauten, Rohrart und Arbeitsablauf" [BGVC22]. |
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(Tabelle: Abmessungen von Startschächten - Maßgebliche Einflussgrößen [FI-Steina]) Zum Vergrößern der Bilder aus der Tabelle bitte auf die Bilder klicken.
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(Tabelle: Abmessungen von Zielschächten - Maßgebliche Einflussgrößen [FI-Steina]) Zum Vergrößern der Bilder aus der Tabelle bitte auf die Bilder klicken.
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Nach DIN 4124 müssen Arbeitsräume, die betreten werden, mit Rücksicht auf die Sicherheit der Beschäftigten und auf einwandfreies und leistungsgerechtes Arbeiten mindestens 0,5 m betragen. Als Breite des Arbeitsraumes gilt: -
Bei abgeböschten Baugruben der waagerecht gemessene Abstand zwischen dem Böschungsfuß und der Außenseite des Grund- oder Verlängerungsrahmens bzw. der Lafette oder des Vortriebsrohres.
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Bei verbauten Baugruben der lichte Abstand …
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Wichtig:
Die Schachttiefe richtet sich nach der Gradiente der vorzutreibenden Leitung, der Bodenaustragskonzeption des Vortriebsverfahrens und den statischen Gegebenheiten des Schachtausbaus (Auftriebssicherung, Einbindetiefe etc.). |
Für den Aushub eines Schachtes stehen eine Vielzahl von Baugeräten und Verfahren zur Verfügung. |
(Tabelle: Einsatzmöglichkeiten von Aushubgeräten und -verfahren in Abhängigkeit der Boden- und Felsklassen nach DIN … |
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(Bild: Verfahren zur Sicherung von Schächten [Stein03]) Das Bild vermittelt einen Überblick über die im grabenlosen Leitungsbau einsetzbaren Verfahren zur Sicherung von Schächten.
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Universeller Schachtbau:
Herstellung nicht verbauter und verbauter Schächte nach DIN 4124, die von Hand oder maschinell ausgehoben werden [Stein03]. |
Prinzipiell unterscheidet man beim universellen Schachtbau: [DIN4124:2012] |
(Bild: Sicherung von Gräben und Schächten ohne Verbau in Anlehnung an DIN4124 - Senkrecht geböschte Wände) |
(Bild: Waagerechter … |
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(Bild: Diagramm zur Auswahl einer geeigneten Verbauart beim universellen Schachtbau)
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Die wohl einfachste Ausführungsform stellen Schächte mit geböschten Wänden dar .
Die Böschungsneigung richtet sich nach: -
dem Baugrund (physikalische Eigenschaften der anstehenden Bodenarten, Wasserverhältnisse),
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der Nutzung der angrenzender Flächen (Verkehrswege, Bebauung),
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den zu erwartenden Beanspruchungen durch Baugeräte,
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der Höhe der Böschung,
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der voraussichtlichen Standzeit der Böschung.
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Wichtig:
Steht Grundwasser an, so muss der Wasserspiegel … |
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