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Rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten sind alle erkenn- bzw. feststellbaren Anlagen im Bereich der Trassenführung zu ermitteln und zu dokumentieren. Der Auftragnehmer hat auf mögliche Risiken durch diese Anlagen vor Beginn der Arbeiten hinzuweisen [DVGWAGW321].
Das Spülbohrverfahren ist so anzuwenden, dass Anlagen Dritter nicht gefährdet werden. Die Vorgaben des DVGW-Arbeitsblattes GW 315 "Maßnahmen zum Schutz von Versorgungsanlagen bei Bauarbeiten" […
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Bei der geschlossenen Bauweise ist eine ausreichende und sorgfältig durchgeführte geotechnische Untersuchung ("Baugrunderkundung") maßgebend für den technischen und wirtschaftlichen Erfolg einer grabenlos durchgeführten Kanalbaumaßnahme, da die geologischen und hydrogeologischen Baugrundverhältnisse maßgeblich die Auswahl des Vortriebsverfahrens (Maschinentyp, Fördersystem, Bohrkopfvariante etc.) bestimmen.
Im Sinne von DIN 4020 [DIN4020:2002] […
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Die Ergebnisse der geotechnischen Untersuchungen sowie der durchgeführten Laboranalysen müssen durch den Baugrundsachverständigen bzw. Ingenieurgeologen ermittelt und in einem geotechnischen Bericht beschrieben werden.
Der geotechnische Bericht, in der Praxis auch Baugrundbericht bzw. Baugrundgutachten genannt, ist nach DIN 4020 [DIN4020:2002] [DIN4020-1:2002], "die Zusammenfassung und Kommentierung der Ergebnisse aller geotechnischen Untersuchungen …
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(Bild: Schematische Darstellung der Klassifizierung nach DIN 18319 [Ester95]) Die Boden- und Felsklassen beim Einsatz von Verfahren des grabenlosen Leitungsbaus legt seit Dezember 1992 DIN 18319 "Allgemeine Technische Vertragsbedingung für Bauleistungen (ATV); Rohrvortriebsarbeiten" der VOB Teil C [DIN18319] fest (Tabelle 3.2.1) (Tabelle 3.2.2). Sie umfasst auch "das Lösen von Boden und Fels beim Vortrieb sowie das Fördern aus dem Rohr und dem unmittelbaren …
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Nach Beendigung der Vortriebsarbeiten sind Inspektionen (Sichtprüfungen) und Dichtheitsprüfungen durchzuführen; die Ergebnisse sind aufzuzeichnen und aufzubewahren. Das in DIN EN 12889 [DINEN12889:2000] vorgeschriebene Prüfprogramm entspricht dem der Abschlussuntersuchung oder -prüfung von in offener Bauweise verlegten Rohrleitungen und Schächten nach DIN EN 1610 [DINEN1610:1997] [DINEN1610-1:1997] bzw. ATV-DVWK-A 139 [ATVA139:2002] und ATV-DVWK-…
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(Bild: Prinzipskizze einer Kanal-TV-Inspektion mit selbstfahrender Kamera und Inspektionsfahrzeug)
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(Bild: Prinzipskizze zur mechanischen Verformungsmessung in Anlehnung an [ATVA139c] [FI-Optim])
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Die Sichtprüfung umfasst: - Richtung und Höhenlage
- Verbindungen
- Beschädigungen
- Verformung
- Anschlüsse
- Auskleidungen und Beschichtungen (wenn vorhanden).
Abnahmeprüfungen nichtbegehbarer Kanäle erfolgen mit Hilfe der TV-Technik gemäß ATV-DVWK-M 143-2 [ATVM143-…
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Die Prüfung (Abnahmeprüfung) auf Dichtheit der Rohrleitung einschließlich der Anschlüsse, Einsteig- und Kontrollschächte (Inspektionsöffnungen) ist nach DIN EN 12889 [DINEN12889:2000] entweder mit Luft (Bild 14.2.1) oder mit Wasser (Bild 14.2.2) haltungs- oder abschnittsweise (ca. 100 m) durchzuführen. Die Wahl der Prüfung mit Luft (Luftüberdruck- oder Unterdruckprüfung) oder Wasser wird durch den Auftraggeber bestimmt.
Steht während der Prüfung …
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(Bild: Prinzip für die Luftüber- und Unterdruckprüfung von Kanal und Anschluss (ohne Darstellung der Ausschubsicherung) nach DWA-A 139) Die Prüfzeiten und -drücke für Rohrleitungen ohne Einsteig- und Kontrollschächte sind von Rohrnennweite und Prüfverfahren (LA, LB, LC, LD) abhängig und Tabelle 14.2.1 zu entnehmen. Sie weichen von den diesbezüglichen Angaben in DIN EN 1610 [DINEN1610:1997] [DINEN1610-1:1997] ab, stimmen jedoch mit denen im ATV-DVWK-…
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(Bild: Prinzip der Wasserdruckprüfung von Kanal, Anschlussleitung und Schacht (ohne Darstellung der Packersicherung) in Anlehnung an [ATVA139c] [Bild: S&P GmbH]) | (Bild: Dichtheitsprüfung von Schächten mit Wasser als Prüfmedium - Prüfkriterien nach DIN EN 1610 / ATV A 139) |
Der Prüfdruck ist der sich aus der Füllung des Prüfabschnittes bis zum Geländeniveau des, je nach Vorgabe, stromaufwärts oder stromabwärts gelegenen Schachtes ergebende Druck …
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Vergleichende Analyse des neuartigen PANORAMO-Inspektionssystems mit den Standardverfahren zur Inspektion von Abwasserleitungen und -kanälen am Beispiel des ARGUS 4-Kamerasystems
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Mit Schreiben vom 12.03.2002 beauftragte die IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG, Kiel die Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH, Bochum mit der vorliegenden Expertise zur vergleichenden Analyse des neuartigen PANORAMO-Inspektionssystems mit den Standardverfahren zur Inspektion von Abwasserleitungen und kanälen am Beispiel des ARGUS 4-Kamerasystems. Beide Inspektionssysteme sind Entwicklungen der Fa. IBAK. Bei der erstgenannten Variante handelt es sich …
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Unter Inspektion versteht man nach ATV-M 143-1 [ATVM143-1:1989] "Maßnahmen zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes". Bei der Instandhaltung von Entwässerungssystemen haben die Zustandserfassung und -bewertung eine zentrale Bedeutung. Ihre Aufgabe ist, Daten und Informationen über den Ist-Zustand bereitzustellen und insbesondere Schäden und deren Ursachen zu erkennen. Hierdurch soll mit möglichst geringem Wartungs- und Sanierungsaufwand …
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(Bild: Verfahren zur baulichen Untersuchung von Abwasserleitungen und -kanälen (die Verfahren der Ingenieurvermessung für den Einsatz in begehbaren Kanälen sind nicht dargestellt)) | |
Bezüglich der baulichen Untersuchungen wird generell zwischen Außeninspektion und Inneninspektion unterschieden (Bild 1.2). Die nachfolgenden Ausführungen betreffen die Inneninspektion und hier die qualitative Zustandserfassung mittels indirekter optischer Verfahren […
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Die beiden nachfolgend beschriebenen Inspektionssysteme ARGUS 4 und PANORAMO zählen zu den Verfahren der indirekten optischen Inneninspektion und werden in der Regel in nichtbegehbaren Abwasserleitungen und -kanälen eingesetzt [Stein98h] [Stein03a]. Die nachfolgend dargestellten Ausführungen beruhen im wesentlichen auf Informationen der Fa. IBAK [FI-IBAK].
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(Bild: Kamerasystem ARGUS 4 mit Luftbereifung [FI-IBAK])
Beim selbstfahrenden IBAK-Kamerasystem vom Typ ARGUS 4 EEx (Bild 2.1) handelt es sich um eine Variante des ARGUS 4-Systems mit Zündschutz, welche in explosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 1 und 2 eingesetzt werden kann (Temperaturklasse T3 nach DIN EN 50014 bis 50020 [DINEN50014a]) [FI-IBAK]. Es wird im Folgenden für dieses Kamerasystem der Begriff ARGUS 4 ohne die Zusatzbezeichnung EEx …
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(Bild: Kamerasystem ARGUS 4 mit Vollgummibereifung - Prinzipskizze und Aufbau [IBAK00])
Das Argus 4-Kamerasystem besteht aus den drei Hauptkomponenten (Bild 2.1.1) [IBAK00] : -
Kamerarohrantrieb
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Positioniereinrichtung
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TV-Farbkamera.
Darüber hinaus kann der Typ ARGUS 4 bei Bedarf noch mit speziellen Zusatzausrüstungen versehen werden (Bild 2.1.1).
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Der Kamerarohrantrieb, kurz KRA genannt, stellt die Transportbasis dar, auf der direkt die Positioniereinrichtung montiert ist (Bild 2.1.1). Der KRA besitzt einen 4-Rad-Antrieb und transportiert das Kamerasystem und das Kamerakabel durch die zu untersuchende Rohrleitung. Eine elektronische Regelung sorgt für den synchronen Betrieb zwischen KRA und Kabelwinde. Mit Zusatzrädern (Vollgummiradsatz 93, 108 und 130 und ab Rohrnennweite DN/ID 500 optional …
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Bei der Positioniereinrichtung handelt es sich um eine ferngesteuerte, motorische Höhenverstellung zum Heben und Senken des Kamerakopfes mit der TV-Farbkamera. Die Positioniereinrichtung ist fest mit dem Kamerarohrantrieb verbunden (Bild 2.1.1) und verfügt über eine Hubhöhe von max. 175 mm. Sie dient zur Zentrierung des Kamerakopfes beim Einsatz in Rohren mit Kreisquerschnitten im Nennweitenbereich 200 ≤ DN/ID ≤ 700 (unter Verwendung der entsprechenden …
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Die TV-Farbkamera ist mit einer Zoom-Optik (2-fach) und einer Fernsehelektronik (CCD-Sensor) nach neuestem Stand der Technik ausgestattet, so dass mit DVI (Digital Visual Interface) hochauflösende Bilder in S-Video-Qualität zur Verfügung stehen. Der Öffnungswinkel des Objektivs im Weitwinkelbereich beträgt in der Standardeinstellung (axiale bzw. perspektivische Ansicht) etwa 90° horizontal. Im gezoomten Zustand beträgt der verkleinerte Öffnungswinkel …
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Zum ARGUS 4-System gehören neben der Basisausstattung (s. Abschnitt 2.1 bzw. Bild 2.1.1) zusätzlich folgende Ausrüstungsteile: -
Inertgasanlage:
Zur Versorgung des druckgekapselten Systems mit Schutzgas (Stickstoff) und zur Erzeugung eines Überdruckes in den Innenräumen (Zünd- und Explosionsschutz).
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Druckanzeigegerät:
Zur Überwachung des Innendruckes der Positioniereinrichtung, des Kamerarohrantriebes und der Schwenkkopfkamera (Zünd- und Explosionsschutz).
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Die folgende Tabelle 2.1.2 enthält die wichtigsten technischen Daten der Hauptkomponenten des IBAK-Kamerasystems ARGUS 4 bzw. ARGUS 4 EEx. (Tabelle: Technische Daten der Hauptkomponenten des IBAK-Kamerasystems ARGUS 4 [IBAK00])
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Das Kamerasystem ARGUS 4 ist für den Einsatz in Abwasserleitungen und -kanälen mit folgendem Nennweitenbereich ausgelegt: -
Kreisquerschnitt 200 ≤ DN/ID ≤ 2000
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Eiquerschnitt DN/ID 250 x 375 bis DN/ID 1600 x 2400.
In Abhängigkeit der Rohrnennweite kann das System mit den in Tabelle 2.1.3 dargestellten (Zusatz)Komponenten eingesetzt werden. (Tabelle: Einsatzbereiche des ARGUS 4-Systems in Abhängigkeit der Rohrnennweite und der Art der Zusatzausrüstung […
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Das Farb-TV-Kamerasystem ARGUS 4 ist Bestandteil der bereits erwähnten Kanalfernsehanlage (s. Abschnitt 2.1.1) und in einem Kleintransporter mit Kastenaufbau installiert. In diesem sind insbesondere der Beobachtungs- und Steuerstand, nachfolgend Kontrollzentrum genannt, untergebracht.
(Bild: Kastenwagen vom Typ MB 313 CDi zur Unterbringung der Kanalfernsehanlage (Studioversion) [FI-IBAK] - Ansicht)
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(Bild: Kastenwagen vom Typ MB 313 CDi zur Unterbringung … |
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