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Die bautechnischen Eigenschaften bindiger Böden werden von ihrer Plastizität mitbestimmt. Die bodenmechanischen Eigenschaften bindiger Böden sind empfindlich gegenüber Veränderungen des Wassergehaltes. So verändern beispielsweise bindige Böden geringen Wassergehaltes bei der Zugabe von Wasser, das durch Knetarbeit in den Boden eingearbeitet wird, mit steigendem Wassergehalt ihre Zustandsform. Dadurch ändern sich auch ihre bodenmechanischen Eigenschaften.
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(Bild: Fließgrenzengerät nach A. CASAGRANDE [DIN18122-1]) | (Bild: Bestimmung der Fließgrenze mittels Fließgrenzengerät nach CASAGRANDE [FI-GBL]) |
Versuchsbeschreibung Der Wassergehalt an der Fließgrenze wL wird in der Regel unter Verwendung des Gerätes nach A. CASAGRANDE bestimmt (Bild 4.3.3.2).
Die Probe (zulässiges Größtkorn ≤ 0,4 mm) wird mit destilliertem Wasser durchgeweicht und zu einer Paste verarbeitet. Im Anschluss wird sie entsprechend den …
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Versuchsbeschreibung Der Wassergehalt an der Ausrollgrenze wP wird wie folgt bestimmt: Die Probenaufbereitung entspricht der für die Bestimmung der Fließgrenze beschriebenen Vorgehensweise. Mindestens 3 Proben werden jeweils auf einer wassersaugenden Unterlage solange zu 3 mm dicken Walzen ausgerollt, zusammengeknetet und wieder ausgerollt, bis sie zu zerbröckeln beginnen. Der Boden ist dann nicht mehr plastisch (knetbar). Der Wassergehalt der Proben …
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(Bild: Plastizitätsdiagramm nach A. CASAGRANDE [Richw03]) Der Wassergehalt an der Fließgrenze wL lässt qualitativ eine Unterscheidung nach Schluff und Ton zu. Die Wassergehalte an der Fließgrenze sind bei tonigen Böden im allgemeinen höher als bei schluffigen Böden.
Der Wassergehalt an der Ausrollgrenze wP gibt Hinweise auf die Einbau- (Verdichtungs-)fähigkeit eines bindigen Bodens - ein bindiger Boden ist näherungsweise am besten verdichtungsfähig, …
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Der Gehalt an organischen Bestandteilen eines Bodens wird bei entsprechenden Böden als Merkmal zur Unterscheidung von Boden - Hauptgruppen nach DIN 18196 [DIN18196:2006] herangezogen.
Der Gehalt an organischen Bestandteilen wird näherungsweise über den Glühverlust bestimmt.
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Eine repräsentative Probe, deren Mindestmenge (Tabelle 4.3.4.2) von der Bodenart abhängt, wird unter definierten Randbedingungen getrocknet, zerkleinert und in 2 Durchgängen mäßig geglüht und gewogen. (Tabelle: Mindest-Probenmengen in Abhängigkeit der Bodenart [DIN18128])
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Als Glühverlust wird das (prozentuale) Verhältnis des Gewichtsverlustes zum Trockengewicht einer Probe beim Glühen bezeichnet.
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Ein Boden mit einem Glühverlust, der die mechanischen Eigenschaften beeinflusst, wird als organisch bezeichnet.
Ein nichtbindiger Boden wird als organisch bezeichnet, wenn er mehr als 3 Gew.-% humose oder organische Bestandteile enthält. Bei bindigen Böden wird eine Einstufung als (Organische Bodenarten) ab 5 Gew.-% humoser oder organischer Bestandteile vorgenommen.
Deutliche organische Beimengungen können in einer Bodenschicht größere Verformungen …
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Mittels Proctorversuchen wird der Zusammenhang zwischen Wassergehalt und Trockendichte bei einer definierten Verdichtungsarbeit, wie sie von üblichen Verdichtungsgeräten gut in den Untergrund eingebracht werden kann (größere Geräte haben eine größere Tiefenwirkung als kleine Geräte), ermittelt. Im Ergebnis kann der für eine Verdichtung (Optimaler Wassergehalt) bzw. die sog. Proctordichte ρPr, d.h. die größte erzielbare Trockendichte ρd eines Bodens, …
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Für die Durchführung eines sog. (Proctorversuch) zur Ermittlung der einfachen Proctordichte ρPr wird in Abhängigkeit der Korngröße eine größere Probenmenge beliebigen Wassergehaltes benötigt. Das Probenmaterial wird in 5 bis 6 Teilproben unterschiedlichen Wassergehaltes angemischt, homogenisiert und anschließend in 3 Lagen in den Versuchszylinder (Proctortopf) aus Stahl eingebaut. Die einzelnen Lagen werden mit einer festgelegten Anzahl von Schlägen …
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Die Proctorkurve muss sich mit zunehmendem Wassergehalt der (Sättigungslinie) annähern. Durch die Sättigungslinie wird ein Verdichtungszustand wiedergegeben, bei dem alle Poren mit Wasser gefüllt sind. Je näher die Proctorkurve an der Sättigungslinie liegt, desto weniger Luftporen sind in der entsprechenden Einzelprobe noch vorhanden.
Am Scheitelpunkt der Proctorkurve kann als Versuchsergebnis das Wertepaar Proctordichte ρPr / optimaler Wassergehalt …
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Die Proctordichte ρPr ist charakteristisch für die Verdichtbarkeit eines Bodens. Sie gibt Hinweise auf die Güte eines Schüttmaterials und die Verdichtbarkeit einer Bodenart (Tabelle 4.3.5.4). (Tabelle: Proctordichte und Güte des Schüttmaterials (Bodenart) (Quelle: TU München, Studienunterlagen))
Mittels Einzelversuchen an ausgewählten Prüfpunkten auf der Baustelle kann die durch die Verdichtung (Tatsächlich erreichte Trockendichte) bestimmt und zur …
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Böden mit weniger als 40% Massenanteil an Steinen und Blöcken werden nach ihrem stofflichen Aufbau und ihren bodenphysikalischen Eigenschaften nach DIN 18196 (Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke) [DIN18196:2006] in 6 Hauptgruppen bzw. 29 Bodengruppen eingeteilt.
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Im Ergebnis der Klassifizierung ist ein Boden einer Bodengruppe zugeordnet und wird mit einem Kurzzeichen bezeichnet.
In DIN 18196 [DIN18196:2006], (Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke) sind den Bodengruppen qualitativ bautechnische Eigenschaften, wie z.B. Verdichtungsfähigkeit, und Angaben zur bautechnischen Eignung als Baustoff zugeordnet.
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- Arbeitsblatt ATV-DVWK A 139 Juni 2001. Einbau und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen
- Arbeitsblatt ATV-DVWK A 127 August 2000. Statische Berechnung von Abwasserkanälen und -leitungen
- Norm DIN EN 1610 Oktober 1997. Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und Kanälen; Deutsche Fassung EN 1610:1997
- Norm DIN EN 1295-1 September 1997. Statische Berechnung von erdverlegten Rohrleitungen unter verschiedenen Belastungsbedingungen Teil …
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(Tabelle: Häufige Fehler und Folgen - Verdichtungskontrolle)
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Die Fristen für die Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen sind in der DIN 1986-30 in Verbindung mit dem Wasserhaushaltsgesetz § 18 b bundesweit geregelt. Darüber hinaus sind in NRW im Landeswassergesetz [LWGNRW07] die Prüffristen festgelegt. Die Fristen der Dichtheitsprüfung richten sich in NRW nach folgenden Kriterien: (Bild: Fristenregelung zur Dichtheitsprüfung gemäß Landeswassergesetz NRW § 61a) Außerhalb von Wasserschutzgebieten …
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Abwasserleitungen zur Grundstücksentwässerung haben in der Regel -
kleine Durchmesser (100-250 mm),
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viele Krümmer und Abzweige,
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schlechte Zugänglichkeit.
Inzwischen wurden einige kleine und flexible Kamerasysteme entwickelt, die sich unterscheiden hinsichtlich -
Einsatzbereich (Durchmesser und Abzweige),
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Erfassungsgrad (befahrbarer Anteil des Netzes),
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Erfassungsqualität (Aufnahmebereich des Rohrumfangs, Bildqualität, Qualität der Dokumentation).
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Angesichts der besonderen Anforderungen bei der Inspektion von Grundstücksentwässerungsleitungen entstanden in den letzten Jahren verschiedene neue Inspektionssysteme, die Weiterentwicklungen der Sattelitenkameras darstellen. Diese Neuentwicklungen haben folgende Zielsetzungen gemeinsam: -
Erfassung möglichst des gesamten Netzes
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Befahrung möglichst vom öffentlichen Kanal aus, so dass auf die Schaffung zusätzlicher Öffnungen z.B. im Keller verzichtet …
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Im Rahmen der optischen Inspektion werden alle Schäden mit Station und Ausmaß erfasst und in einem Inspektionsprotokoll dokumentiert. Festgestellte Schäden werden dabei, im Sinne einer einheitlichen und eindeutigen Zustandsbeschreibung, mit Hilfe standardisierter Schadenskürzel beschrieben. Ein bundesdeutscher Standard hierzu ist das Merkblatt der Abwassertechnischen Vereinigung ATV-M 143-2 [ATVM143-2:1999] (Tabelle null) (Bild null). Die Europanorm …
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Über die durchgeführte Dichtheitsprüfung ist ein Protokoll anzufertigen mit: -
allgemeinen Angaben (Auftraggeber, Auftragnehmer, ggf. Projektleiter, Geräteführer, Prüfort, Datum und Uhrzeit, Straßenname, Haltungsnummer und/oder die Bezeichnungen der die Haltung begrenzenden Schächte)
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Bestandsdaten des Prüfobjektes (Art des Objektes (haltungs-, abschnittsweise Dichtheitsprüfung oder Muffenprüfung), Nennweite, Querschnittsabmessungen, Prüflänge, Werkstoff, …
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Nach Beendigung der Vortriebsarbeiten sind Inspektionen (Sichtprüfungen) und Dichtheitsprüfungen zum Nachweis der Funktionsfähigkeit sowie der ordnungsgemäßen Bauausführung an der erstellten Rohrleitung durchzuführen. Die Ergebnisse sind aufzuzeichnen und aufzubewahren. In begehbaren Rohrleitungen (≥ DN/ID 800) erfolgt die Abnahmeprüfung in der Regel durch Begehung und direkte Inaugenscheinnahme des Bauwerks. Bei nicht begehbaren Rohrleitungen erfolgt …
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