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(Tabelle: Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit von der Grabentiefe nach DIN EN 1610 [DINEN1610])
(Bild: Beispiel für die Mindestgrabenbreite für unverbaute Gräben mit geböschten Wänden (Böschungswinkel β ≤ 60°))
(Tabelle: Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit von der Nennweite DN nach DIN EN 1610 [DINEN1610])

"Bei Rohren ≥ DN 600 in verbauten oder unverbauten Gräben, bei denen maschinelle Verdichtung der Bettung und der Seitenverfüllung erforderlich ist, …

Bei zu geringen Grabenbreiten kann insbesondere im Zwickelbereich der erforderliche Verdichtungsgrad des Bodens (Bettung / Rohrauflager) nicht erreicht werden.

(Bild: Zwickelbereiche (rot) bei Rohren mit kreisförmiger Außenkontur [Illustration: visaplan GmbH]) (Bild: Zu geringer seitlicher Arbeitsraum - Verdichtung des Zwickels und der Seitenverfüllung nicht möglich)
(Bild: Nichteinhaltung der Mindestgrabenbreite - Verdichtung des Zwickels und der …

Eine Verdichtung der Seitenverfüllung ist bei einer Unterschreitung der Mindestgrabenbreite nicht möglich.

Statische Annahmen können in einem solchen Fall nicht eingehalten werden.

(Bild: Viel zu geringer seitlicher Arbeitsraum - Verdichtung des Zwickels und der Seitenverfüllung nicht möglich)

Die Nichteinhaltung der Mindestgrabenbreite führt zu einer unzureichenden Verdichtung der Bettung. Kreisrohre werden so überbeansprucht, und es bilden sich Risse in den Viertelspunkten. Risse in den Viertelspunkten bedeuten ein statisches Versagen, die maximale Belastung ist erreicht.

(Bild: In den Viertelspunkten gerissenes Betonrohr infolge mangelhafter Verdichtung des Zwickels und der Seitenverfüllung)

Bei der Wahl der Grabenbreite sind folgende Punkte zu beachten:

  • Die Vorgaben der Statik

  • Bei einer Reduzierung der Mindestgrabenbreite ist eine ausreichende Verdichtung des Bodens in der Leitungszone nicht mehr zu gewährleisten

  • Eine Vergrößerung der Grabenbreite kann einen negative Einfluss auf die Beanspruchung des Rohres haben

  • Der pauschale Ansatz einer „Dammbedingung“ (z. B. in Musterstatiken) liegt nicht automatisch auf der „sicheren Seite“ …

Anzuwendendes Regelwerk

  • DIN 4124: Baugruben und Gräben - Böschungen, Verbau, Arbeitsraumbreiten (01.2012).

  • DIN 4123: Ausschachtungen, Gründungen und Unterfangungen im Bereich bestehender Gebäude (04.2013).

  • DIN 4084: Baugrund – Geländebruchberechnungen (01.2009). Beiblatt 1: Berechnungsbeispiele (07.2012).

  • DIN EN 13331: Grabenverbaugeräte. Teil 1: Produktfestlegungen (11.2002). Teil 2: Nachweis durch Berechnung oder Prüfung (11.2002).

  • DWA-A 127: …

Nach DIN EN 1610 besteht die Leitungszone aus Bettung, Seitenverfüllung und Abdeckung. Bei Leitungen im Graben entspricht die Leitungszone der Breite des Grabens. Bei breiten Gräben, auch Dammschüttung genannt, entspricht die Grabenbreite dem vierfachen Außendurchmessers der Rohre (4 x Da).

Ab dieser Grabenbreite haben eventuell vorhandene Grabenwände keinen Einfluss mehr auf die Rohrbelastung.

[DINEN1610:2015] [DWAA139:2019].

(Bild: Baugrundzonen bei …

Kanäle und Leitungen müssen dicht, betriebssicher und standsicher sein. Ist die Standsicherheit nicht mehr gegeben, sind auch die anderen Anforderungen in der Regel nicht erfüllt. Grundsätzlich sind Bauwerke und damit auch Kanäle und Leitungen so zu bemessen und herzustellen, dass sie unter den auf sie einwirkenden äußeren und inneren Lasten bzw. Belastungen bei uneingeschränkter Gebrauchstauglichkeit die vorgesehene Nutzungsdauer erreichen.

Die „…

In der DIN EN 1610 werden die maximalen Größen von Bestandteilen im Bettungsmaterial wie folgt festgelegt:

  • 22 mm bei DN ≤ 200;

  • 40 mm bei DN > 200 bis DN ≤ 600;

  • 60 mm bei DN > 600.

[DINEN1610:2015]

Für die Leitungszone sind in der Regel nach DWA-A 139 folgende Baustoffe aus der Bodengruppe G1 geeignet:

  • Sande mit Ungleichförmigkeitszahl Cu ≥ 3

  • stark sandige Kiese mit Größtkorn 20 mm, Sandanteil > 15 % und Ungleichförmigkeitszahl Cu ≥ 3

  • Ein-Korn-…

Die Qualität der Bettung beeinflusst wesentlich die Tragfähigkeit, Gebrauchsfähigkeit, Betriebssicherheit und die bestimmungsgemäße Nutzungsdauer der verlegten Rohre sowie das Setzungsverhalten des Bodens.

Die Bettungsschicht muss eine gleichmäßige Druckverteilung unter dem Rohr sicherstellen und darf keinesfalls eine Spannungskonzentration unter der Sohle erzeugen.

Die Rohre müssen über die gesamte Schaftlänge aufliegen, da Linien- oder Punktlagerungen …

Das Tragwerksystem Rohr/Boden muss gemäß DWA-A 139 vor der Bauausführung unter Berücksichtigung der örtlichen Randbedingungen nachgewiesen, entschieden oder in Art und Ausführung vorgegeben sein. Dies beinhaltet insbesondere:

  • Statische Nachweise der Bauteile, Bauwerke und Baubehelfe

  • Gründungsschicht

  • Bettung

  • Seitenverfüllung

  • Abdeckung

  • Hauptverfüllung

  • Rückbau des Verbaus

  • Grabenbreite

[DWAA139:2019]

Vorgehensweise nach [DWAA139:2019] zum Nachweis des Tragsystems:

  • Vorgabe des Tragwerksystem durch Auftraggeber/Planer

  • Festlegung der Lastannahmen (u. a. Art und Weise der Baugrubenausbildung, des Verbaues, der Bettungsschichten, der Seitenverfüllung, der Abdeckung, der Bauzustände etc.) und Dokumentation in einen Objekt-Fragebogen, z. B. nach ATV-DVWK-A 127

  • Bei Einbau in einem Stufengraben müssen die daraus resultierenden Lasten in der statischen …

Faktoren ohne Beeinflussung durch die Bauausführung

Faktoren mit Beeinflussung durch die Bauausführung

  • Rohrkennwerte (Material, Form)
  • Überdeckungshöhe (Max. / Min.)
  • Verkehrslasten
  • Grundwasserstand
  • Bodenkennwerte (anstehender Boden, Baugrund)

Bei diesen Faktoren ist vor und während der Bauausführung zu prüfen, ob die angenommenen Randbedingungen tatsächlich zutreffend sind. Abweichungen machen eventuell eine neue statische Berechnung erforderlich.

(Bild: Muffenloch für Rohr mit Rohr mit Glockenmuffe [Illustration: visaplan GmbH])

Die Qualität der Bettung (früher auch Rohrauflager genannt) beeinflusst wesentlich die Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit, Betriebssicherheit und die Nutzungsdauer der verlegten Rohre sowie das Setzungsverhalten des Bodens.

Bei der Erstellung einer Bettung sind folgende Punkte zu berücksichtigen:

  • Die Vorgaben der Statik sind genau zu beachten.

  • Bei Rohren mit Glockenmuffe …

Nach dem Herstellen der Rohrverbindung muss das Unterstopfen des Rohres sorgfältig ausgeführt werden, z. B. mit schmalen Handstampfern. Das Rohr muss sowohl in der Sohllinie als auch im Zwickelbereich mit dafür geeigneten Verdichtungsgeräten unter Berücksichtigung der folgenden Randbedingungen gleichmäßig unterstopft werden:

  • ausreichender Arbeitsraum

  • Außendurchmesser

  • Dicke der oberen Bettungsschicht (rechnerischer Auflagerwinkel)

  • Bettungsmaterial

Für die Ausführung der Bettung in der Leitungszone werden vier Einbettungsbedingungen B1 bis B4 unterschieden [ATVA127:2000].

Bedingung B1

(Bild: Beispiel für die Bettungsbedingung B1 - Verbau mit Träger und Bohlen)

Bedingung B2

(Bild: Beispiel für die Bettungsbedingung B2 - Verbau mit Kanaldielen)

Bedingung B3

(Bild: Beispiel für die Bettungsbedingung B3 - Verbau mit einer Spundwand)

Bedingung B4

(Bild: Beispiel für die Bettungsbedingung B4 - Böschung)

Bedingung B1: Lagenweise gegen den gewachsenen Boden bzw. lagenweise in der Dammschüttung verdichtete Einbettung (ohne Nachweis des Verdichtungsgrades); gilt auch für Trägerbohlwände (Berliner Verbau).

(Bild: Beispiel für die Bettungsbedingung B1 - Verbau mit Träger und Bohlen)

Bedingung B2: Senkrechter Verbau innerhalb der Leitungszone mit Kanaldielen, die bis zur Grabensohle reichen und erst nach der Verfüllung gezogen werden; Verbauplatten und -geräte, unter der Voraussetzung, dass die Verdichtung des Bodens nach dem Ziehen des Verbaus erfolgt.

(Bild: Beispiel für die Bettungsbedingung B2 - Verbau mit Kanaldielen)

(Bild: Beispiel für die Bettungsbedingung B2 - Plattenverbau)

Bedingung B3: Senkrechter Verbau innerhalb der Leitungszone mit Spundwänden und Verdichtung gegen den Verbau*), der bis unter die Grabensohle reicht.

*) Senkrechter Verbau mit Holzbohlen, Verbauplatten oder -geräten, der erst nach dem Verfüllen und Verdichten der Leitungszone entfernt wird, ist durch kein gesichertes Rechenmodell erfassbar. Zur rechnerischen Abschätzung der Lasterhöhung infolge Unterrammung wird auf den Arbeitsbericht „Berechnungsansätze …