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Am Markt existiert eine Vielzahl von Absperrelementen (Abschnitt 2.2) und Muffenprüfgeräten (Abschnitt 2.3), welche die Durchführung von Dichtheitsprüfungen an nahezu jedem beliebigen Rohrprofil ermöglichen.

Die Geräte müssen robust sein und dem Anwendungsbereich entsprechend eingesetzt werden. Sie sind vom Hersteller durch ein Typenschild dauerhaft zu kennzeichnen, auf dem deutlich lesbar folgende Angaben angebracht werden müssen:

  • Hersteller, Typ, …

Bei den Absperrelementen, auch Rohrverschlüsse oder Rohrabsperrgeräte genannt, ist im Wesentlichen zu unterscheiden zwischen Absperrblasen (Abschnitt 2.2.1) und Absperrscheiben (Abschnitt 2.2.2).

Die meisten handelsüblichen Absperrelemente sind primär für Überdruckprüfungen konzipiert und können nicht ohne weiteres für Unterdruckprüfungen eingesetzt werden.

(Bild: Absperrblase)
(Bild: Absperrblasen für Kreisquerschnitt DN 100)

Absperrblasen (z.T. auch als "Packer" bezeichnet) für Dichtheitsprüfungen sind i.d.R. zylinderförmig (Bild 2.2.1), im kleineren Nennweitenbereich z.T. auch kugelförmig.

Neben einem runden Querschnitt sind auch Absperrblasen für Eiprofile erhältlich.

Je nach Konstruktionsart sind Absperrblasen speziell für eine Nennweite oder für Nennweitengruppen (z.B. DN 300 - DN 600) geeignet

(Bild: Rohrverschlüsse für Eiquerschnitte)
(Bild: Mechanische Absperrscheiben für unterschiedliche Nennweiten)
(Bild: Pneumatische Absperrscheiben für verschiedene Nennweiten)

Bei Absperrscheiben sind ein oder mehrere Gummidichtungen zwischen der Nennweite entsprechenden Metallplatten angeordnet.

Abdichtscheiben können immer nur für eine Nennweite eingesetzt werden, neben einer runden Form existieren auch Absperrscheiben für Rohre mit Eiprofil

Für Muffenprüfungen können analog zur abschnittsweisen Dichtheitsprüfung prinzipiell zwei herkömmliche, mit einer Kette oder Schubstange verbundene Absperrblasen eingesetzt werden, welche über der zu prüfenden Rohrverbindung positioniert werden.

Darüber hinaus existiert auf dem Markt eine Vielzahl von speziellen Muffenprüfgeräten.

(Bild: Muffenprüfgerät [FI-epros])

Bei (Beispiele für Muffenprüfgeräte (nicht begehbare Kanäle)) ist zu unterscheiden zwischen Geräten, die ausschließlich der Prüfung dienen (Bild 2.3.1) und kombinierten Prüf- und Injektionsgeräten, mit welchen bei Feststellung einer Undichtigkeit sogleich eine Reparatur der Rohrverbindung erfolgen kann.

Da für eine exakte Prüfung das Volumen des Prüfraumes eine wesentliche Rolle spielt, sind Geräte, bei denen …

(Bild: Muffenprüfgerät für den begehbaren Nennweitenbereich)
(Bild: Muffenprüfgerät für den begehbaren Nennweitenbereich - Anschluß für die Druckluftbeaufschlagung)

Bei begehbaren Kanälen erfolgt die Positionierung der (Beispiele für Muffenprüfgeräte (begehbare Kanäle)) i.d.R. manuell, d.h. Antriebseinheit und Kamerabeobachtung sind nicht erforderlich.

Die Prüfgeräte (Bild 2.3.2) (Bild 2.3.2) bestehen insbesondere bei größeren Nennweiten i.d.R. …

Die einfachste Methode zur Messung und Aufzeichnung von Dichtheitsprüfungen mit Wasser stellt das manuelle Aufbringen des Prüfdruckes über einen Freispiegelbehälter und ein der aufzubringenden Druckhöhe entsprechendes Standrohr bzw. einen Schlauch dar.

Hierbei werden am Standrohr Markierungen für den erforderlichen Prüfdruck sowie den nach DIN EN 1610 zulässigen Schwankungsbereich von ± 1 kPa (entsprechend ± 10 cm Wassersäule) angebracht.

Während …

(Bild: Universelles Prüfgerät für Wasser und Luft)

Im Regelfall werden Dichtheitsprüfungen heute unter Verwendung automatisierter (Beipiele für Dichtheitsprüfgeräte) durchgeführt, welche den Prüfdruck automatisch steuern und die Wasserzugabewerte bzw. Druckveränderungen bei Prüfungen mit Luft kontinuierlich aufzeichnen (Bild 2.4.2).

Gemäß DIN EN 1610 ist für Prüfungen mit Wasser eine Messabweichung von maximal ± 1 kPa, für Prüfungen mit Luft eine …

Wichtig:

Die Dichtheitsprüfung von Abwasserleitungen und -kanälen ist nach den Vorgaben der Tiefbau-Berufsgenossenschaft als gefährliche Arbeit einzustufen. Dabei gelten folgende Mindestanforderungen:

  • Die Dichtheitsprüfung darf nicht von einer einzelnen Person durchgeführt werden.
  • Es sind geeignete Personen zu beauftragen, denen die mit der Prüfung verbundenen Gefahren bekannt sind und
  • es ist ein Aufsichtführender zu bestellen.

Spezielle Anweisungen …

Wichtig:

Zur Durchführung der Dichtheitsprüfung sind vom Auftraggeber ausreichende Planunterlagen zur Verfügung zu stellen. Aus diesen müssen u.a. folgende Angaben erkenntlich werden:

  • Einsatzort,
  • Lage, Art, Umfang und Ordnungsmerkmale (z.B. Haltungs- und/oder Schachtnummern) des zu prüfenden Objektes sowie
  • Einsteig- und Fluchtmöglichkeiten.

Auf besondere Gefährdungen, z.B. Einsturzgefahr, Kanalatmosphäre, Abwasserzusammensetzung, Pumpenschwall etc. …

(Bild: Wasserhaltung)

Bei neu verlegten, noch nicht in Betrieb befindlichen Leitungen und Kanälen ist eine Vorflutsicherung meist nicht erforderlich, da noch kein Abwasser fließt.

Ansonsten muss das Prüfobjekt für die Dauer der Dichtheitsprüfung z.B. durch Umleiten, zeitweiligen Rückstau oder Überpumpen abwasserfrei gehalten werden (Bild 3.2.4).

Bei einem meist möglichen zeitlich begrenzten Rückstau des Abwassers ist zuvor unbedingt zu prüfen, …

Vor Beginn jeder Prüfung sind die vom Prüfverfahren sowie den örtlichen Randbedingungen abhängigen Prüfparameter zu ermitteln.

Nachfolgende Angaben beziehen sich grundsätzlich auf die Anforderungen nach DIN EN 1610 [DINEN1610:1997], welche für die Prüfung neuverlegter Abwasserleitungen und -kanäle anzuwenden ist.

Im Einzelfall darüber hinaus zu beachtende Anforderungen weiterer Regelwerke (z.B. ATV-DVWK A 139 [ATVA139:1988]) werden gesondert vorgestellt.

(Bild: Haltungsweise bzw. abschnittsweise Dichtheitsprüfung mit Wasser als Prüfmedium - Prüfkriterien nach DIN EN 1610 / ATV-A 139)

Vor der Prüfung ist für jede Haltung die Größe der benetzten inneren Oberfläche zu ermitteln.

Als Vorfüllzeit wird unabhängig vom Rohrwerkstoff eine Stunde als "üblicherweise ausreichend" angegeben. In Ausnahmefällen kann sie, falls es aufgrund besonderer klimatischer Bedingungen erforderlich ist, auf bis zu 24 Stunden …

(Bild: Berechnung der Prüfkriterien der Luftdruckprüfung nach DIN EN 1610)

Ausschlaggebend für die Auswahl der anzuwendenden (Prüfkriterien nach DIN EN 1610) sind die Rohrnennweite sowie der Rohrwerkstoff.

Der Prüfdruck ist in Abstimmung mit dem Auftraggeber auf 10 mbar, 50 mbar, 100 mbar bzw. 200 mbar festzulegen, wobei hierbei auch das zunehmende Gefährdungspotential bei der Prüfung größerer Volumina mit einem höheren Druck beachtet werden sollte.

Die Prüfung neuverlegter Abwasserleitungen und -kanäle mit Unterdruck wird in der DIN EN 1610 [DINEN1610:1997] nicht geregelt, "da zurzeit noch keine ausreichenden Erfahrungen mit diesem Verfahren vorliegen".

Gemäß (Prüfkriterien ATV-DVWK A 139 (Unterdruckprüfung)) gelten für Unterdruckprüfungen folgende Kriterien:

Es ist - je nach gewähltem Verfahren - ein Prüfdruck (Unterdruck) von -100 mbar bzw. -200 mbar aufzubringen.

Der maximal zulässige Druckanstieg

(Bild: Dichtheitsprüfung einzelner Rohrverbindungen > DN 1000 mit Wasser als Prüfmedium - Prüfkriterien nach DIN EN 1610 / ATV-A 139)

Die Einzelmuffenprüfung mit Wasser (Bild 3.2.5.4) anstelle der Prüfung der gesamten Rohrleitung kann üblicherweise für Rohre > DN 1000 anerkannt werden.

Der Prüfdruck und die Prüfzeit betragen analog zur Abschnitts- bzw. Haltungsweisen Prüfung 500 mbar bzw. 30 Minuten.

Zur Ermittlung der maximal zulässigen (Zulässige …

(Bild: Schematische Darstellung des Prüfvolumens bei einer Muffenprüfung)

Für die Prüfung einzelner Rohrverbindungen mit Luft werden in der DIN EN 1610 [DINEN1610:1997] keine expliziten Vorgaben getroffen.

Gemäß ATV-A 139 [ATVA139:2001] können hier die Regelungen nach (Einzelmuffenprüfung mit Luft nach ATV-M 143-6) zur Anwendung kommen.

Demnach sind folgende Randbedingungen einzuhalten:

Der Prüfdruck beträgt 100 mbar.

Vor der Prüfung ist zum Temperaturausgleich …

(Bild: Dichtheitsprüfung von Schächten mit Wasser als Prüfmedium - Prüfkriterien nach DIN EN 1610 / ATV A 139)

Vor Beginn der Prüfung ist für jeden Schacht die Größe der benetzten inneren Oberfläche (einschließlich Schachtboden) zu ermitteln.

Der Prüfdruck ergibt sich aus der Füllung des Schachtes bis zum Geländeniveau.

Die zur Aufrechterhaltung des Prüfdruckes notwendige Wasserzugabe innerhalb der Prüfzeit darf 0,4 l/m2 benetzter innerer Oberfläche …

(Bild: Schachtbelüfter)
(Bild: Dreibein)

Für die Installation der Absperrelemente ist i.d.R. der Einstieg in Schächte erforderlich.

Hier sind die grundsätzlich bei allen Arbeiten in umschlossenen Räumen von abwassertechnischen Anlagen erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen unbedingt einzuhalten (Abschnitt 5).

Als besonders wichtig sind zu nennen:

  • Überprüfung der Atmosphäre im Schacht von einem sicheren Ort an der Geländeoberfläche aus durch ein geeignetes …