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Als Ergebnis der Begehung der Leitungstrasse ( (Begehung der Leitungstrasse (Ortsbegehung))) oder der Inneninspektion ( (Optische Inspektion von innen - Qualitative Zustandserfassung)) kann eine direkte Außeninspektion der Leitungszone und/oder der Kanäle und Bauwerke selbst notwendig sein. Hierbei werden entweder Baugrundaufschlüsse durchgeführt oder innerhalb einer zu erstellenden Baugrube oder begehbaren Vertikalbohrung die betreffenden Kanalbereiche … |
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Direkte Aufschlüsse sind „natürliche oder künstliche Aufschlüsse, die eine Besichtigung von Boden oder Fels und die Entnahme von Boden- oder Felsproben ermöglichen“ [ [DIN4020:2010]]. Bei den direkten Aufschlussverfahren können Schichtgrenzen, Gesteinsarten und boden- bzw. felsmechanische Kenngrößen bestimmt sowie Probenmengen gewonnen werden, die hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes klassifiziert und baugrundtechnisch untersucht werden können. In … |
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Indirekte Aufschlüsse sind „Aufschlüsse, die durch Korrelation zwischen physikalischen Messgrößen und boden- bzw. felsmechanischen Kenngrößen Rückschlüsse auf den Baugrund ermöglichen“ [ [DIN4020:2010]]. Zu den indirekten Aufschlussverfahren zählen:
Eine direkte Zuordnung der mit diesen Aufschlussverfahren gewonnenen Messergebnisse zu … |
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Der Aufbau und die Eigenschaften des Baugrundes und der Grundwasserverhältnisse können insbesondere bei Linienbauwerken (wie Ver- und Entsorgungsleitungen) wirtschaftlich nur stichprobenartig erkundet werden. Der Umfang einer ingenieurgeologischen Untersuchung muss natürlich immer im Verhältnis zur durchzuführenden Maßnahme stehen. So können beispielsweise für eine Erneuerung einer Leitung mit einem Berstverfahren (2. Band von "Instandhaltung von … |
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Bei der Schadensbeurteilung, aber auch bei der Entscheidung für ein geeignetes Sanierungsverfahren spielt, wie bereits erwähnt, die Kenntnis der Bettungsverhältnisse des bestehenden Kanals eine wichtige Rolle, da diese in vielen Fällen ursächlich für die Schäden sind. Großflächige Aufschlüsse über Zustand und Tragfähigkeit der Bettung und Informationen über lokale Inhomogenitäten (z. B. Lagerungsdefekte, Hohlräume, Betonummantelungen) liefern die … |
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Die Seismik ist die mit Abstand wichtigste und verbreitetste Methode der Explorationsgeophysik, mit der Lagerstätten (Öl, Gas, Kohle) erkundet werden. Sie liefert auch für den Ingenieur- und Umweltbereich wichtige Strukturinformationen. Bei den seismischen Verfahren werden als Informationsträger elastische Wellen und Wellenfelder verwendet, die zu Bildern des Untergrundes aufgearbeitet werden können. Dadurch gelingt es, einen direkten Einblick in … |
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(Bild: Physikalisches Meßprinzip der Magnetik [Lenz97]) Das Magnetfeld der Erde wird an der Geländeoberfläche sehr stark durch die obersten Schichten des Untergrundes beeinflusst. Im Anwendungsbereich der Ingenieurgeophysik bezieht man sich jedoch nicht auf die Schichten selbst, sondern auf die in ihnen enthaltenen Strukturen, wie beispielsweise Eisenbestandteile, Bunker, Tanks, Träger, Rohrleitungen, Schrott, Fässer und Stahlbeton-Fundamente. Häufig … |
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Bei den Verfahren der elektromagnetischen Induktion (EMI) wird dem Untergrund über eine Spule ein Wechselfeld aufgeprägt, das dort ein Sekundärfeld induziert. Dieses überlagert sich wiederum mit dem Erregerfeld. Das daraus resultierende Feld wird mit einer Empfängerspule gemessen. Bild 4‑20 zeigt die Messdurchführung von Hand. Der verwendete Frequenzbereich beim EMI-Verfahren reicht von etwa 10 Hz bis 2 MHz, die Spulenabstände variieren von wenigen … |
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Die Geoelektrik dient der Lokalisierung von Objekten und Strukturen, die sich in ihrem elektrischen Widerstand von ihrer Umgebung unterscheiden. Es wird zwischen galvanischer und kapazitiver Geoelektrik unterschieden. Bei ersterer werden die Elektroden und Messsonden als Metallspieße in den Boden gesteckt und somit galvanisch gekoppelt. Bei der kapazitiv gekoppelten Geoelektrik bestehen die Elektroden aus einer metallischen, gegenüber dem Boden isolierten … |
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Beim Boden- oder Georadar (EMR – elektromagnetisches Reflexionsverfahren), englisch „Ground Penetrating Radar (GPR)“, wird eine hochfrequente elektromagnetische Radiowelle von einer breitbandigen Antenne impulsartig in den Boden abgegeben. Das Signal wird an Schichtgrenzen und Störkörpern teilweise reflektiert und von der Antenne wieder empfangen. Das so entstehende Radargramm zeichnet die Strukturen im Untergrund interpretierbar auf [ [Lenz97]].… |
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Die oben beschriebenen geophysikalischen Verfahren erlauben es, die nicht sichtbaren Bereiche außerhalb der Kanalwand und unterhalb der Straßenoberfläche im anstehenden Baugrund und in der Verfüllung des Leitungsgrabens zerstörungsfrei zu detektieren und zu bewerten. Der Vorteil geophysikalischer Messverfahren besteht darin, dass eine verwertbare Aussage mit relativ geringem Aufwand möglich ist und punktförmige Informationen aus Aufschlüssen flächenmäßig … |
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22.01.2019 Instandhaltung von Kanalisationen, 4. Auflage, Band 4 - Untersuchung Optische Inspektion von innen - Qualitative Zustandserfassung Das Standardverfahren bei der planmäßigen Inspektion im Rahmen der Selbstüberwachung und der Inspektionen im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Entwässerungssystems ist die optische Inspektion von innen zur qualitativen Erfassung des baulichen Zustandes (in DIN EN 13508-2 [ [EN13508-2:2011]] als Struktur der Rohrleitung und des Bauwerkes bezeichnet) und des betrieblichen Zustandes. Sie ist im DWA-M 149-5 [ [DWAM149-5:2010]] umfassend geregelt. Die … |
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22.01.2019 Instandhaltung von Kanalisationen, 4. Auflage, Band 4 - Untersuchung Optische Inspektion von innen - Qualitative Zustandserfassung Im Bereich begehbarer Abwasserleitungen und -kanäle kann die optische Inspektion durch direkte Inaugenscheinnahme beim Begehen oder Befahren erfolgen. Diese Untersuchungsmethode erfordert eine entsprechende Vorbereitung und Durchführung der Arbeiten unter besonderer Beachtung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes (2. Band von "Instandhaltung von Kanalisationen" - in Bearbeitung). Nach DWA-A 147 [ [DWAA147:2005]] sollte eine direkte Inspektion … |
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22.01.2019 Instandhaltung von Kanalisationen, 4. Auflage, Band 4 - Untersuchung Optische Inspektion von innen - Qualitative Zustandserfassung Für die Inspektion von Straßenablaufsystemen (Straßenablauf und Anschlusskanal) existieren noch keine speziellen Strategien sowie Anforderungen und Richtlinien. Um diese Lücke zu schließen, wurde im Auftrag der Stiftung Industrieforschung (Köln) im Jahre 2008 das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Konzept- und Strategieentwicklung für die Instandhaltung von Straßenablaufsystemen“ realisiert, auf deren Ergebnisse in den nachfolgenden, tangierenden … |
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22.01.2019 Instandhaltung von Kanalisationen, 4. Auflage, Band 4 - Untersuchung Optische Inspektion von innen - Qualitative Zustandserfassung Manche Kameras verfügen über die Möglichkeit, in Kombination mit der optischen Inspektion auch Rissbreiten, Rohrfugenweiten, Versätze etc. zu vermessen. Dies erfolgt entweder durch die digitale Auswertung des Kamerabildes unter Verwendung einer durch zwei am Kamerakopf mit festem Abstand parallel angeordneten Punktlaser definierten Grundlänge [ [FI-Jtele]] oder mit Hilfe eines in die Kameraoptik integrierten Laserdistanzsensors, der in einem geeigneten … |
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22.01.2019 Instandhaltung von Kanalisationen, 4. Auflage, Band 4 - Untersuchung Optische Inspektion von innen - Qualitative Zustandserfassung Wesentlicher Bestandteil eines TV-Inspektionssystems ist neben der eingesetzten Hardware die entsprechende Software, welche die Bedienung des Systems sowie die Datentransferverarbeitung und -speicherung sicherstellt sowie die zahlreichen Bilddarstellungsmodi mit ihren entsprechenden Zusatzfunktionen ermöglicht (Bild 4‑85). Zentrale Aufgabe ist die individuelle Erfassung und Dokumentation aller relevanten bzw. von der Kamera und den dort oder im Fahrwagen … |
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22.01.2019 Instandhaltung von Kanalisationen, 4. Auflage, Band 4 - Untersuchung Optische Inspektion von innen - Qualitative Zustandserfassung (Bild: Einfluss der Mantelfläche bei gleich bleibendem Öffnungswinkel der Kamera in Abhängigkeit vom Rohrdurchmesser) Wie die vorangegangenen Ausführungen gezeigt haben, stehen heute die unterschiedlichsten Systeme für die indirekte optische Inspektion von Kanalisationen mit Kanälen unterschiedlichster Nennweiten, Querschnittsformen und Werkstoffe zur Verfügung. Für alle diese Inspektionssysteme gilt, je größer der Durchmesser des Kanals desto stärker … |
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22.01.2019 Instandhaltung von Kanalisationen, 4. Auflage, Band 4 - Untersuchung Optische Inspektion von innen - Qualitative Zustandserfassung Das für die Inspektion verantwortlich eingesetzte Personal muss sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Ingenieurbüro- sowie Inspekteurseite über hinreichende Fachkenntnisse hinsichtlich der Inspektion von Abwasserleitungen und -kanälen besitzen. Diese Fachkenntnisse müssen durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen aktuell gehalten werden und sollten darüber hinaus nicht älter als drei Jahre sein [ [DWAM149-5:2010]]. Zusätzlich sollte
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22.01.2019 Instandhaltung von Kanalisationen, 4. Auflage, Band 4 - Untersuchung Optische Inspektion von innen - Qualitative Zustandserfassung Nach DWA-M 149-5 [ [DWAM149-5:2010]] besteht die Dokumentation einer optischen Inspektionsmaßnahme aus folgenden Teilen:
Der Bericht zur optischen … |
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22.01.2019 Instandhaltung von Kanalisationen, 4. Auflage, Band 4 - Untersuchung Indirekte optische Inspektion von Abwasserleitungen und -kanälen Die indirekte optische Inspektion erfolgt in der Regel in nichtbegehbaren Abwasserleitungen und -kanälen mit lichten Höhen ≥ 100 mm und ≤ 1.200 mm. Bei besonderen Randbedingungen können auch kleinere oder größere Querschnitte mit dieser Inspektionsmethode untersucht werden. Bei der indirekten optischen Inspektion kommen zum Einsatz:
Kanalspiegelung inneren Zustand geradlinig verlegter, nichtbegehbarer Kanäle zu verschaffen, … |
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22.01.2019 Instandhaltung von Kanalisationen, 4. Auflage, Band 4 - Untersuchung Indirekte optische Inspektion von Abwasserleitungen und -kanälen Inspektionssysteme auf Basis der Videokameratechnik sind charakterisiert durch die individuelle Steuerung der Bildaufzeichnung und die simultane Zustandsbeschreibung. Aus diesem Grund werden sie im DWA-M 149-5 [ [DWAM149-5:2010]] als „Inspektionssysteme mit direkter Bildsteuerung und ‑auswertung“ bezeichnet. Für diese Systeme stehen unterschiedliche Kameratypen mit analoger und/oder digitaler Signalausgabe zur Verfügung, wobei man zwischen Axialsichtkameras … |