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Die Charakterisierung des Schadens erfolgt nach Art und Lage des Hindernisses:

  • Ziegel oder Mauerwerk liegen/liegt auf der Rohrsohle (Kodezusatz A)
  • Bruchstücke einer Abwasserleitung oder eines Abwasserkanals liegen auf der Rohrsohle (Kodezusatz B)
  • Anderer Gegenstand liegt auf der Rohrsohle (Kodezusatz C)
  • Gegenstand ragt durch die Wand ein (Kodezusatz D)
  • Gegenstand ist in der Rohrverbindung eingekeilt (Kodezusatz E)
  • Gegenstand dringt durch einen …

Für das Vorhandensein von Gegenständen in Abwasserleitungen und ‑kanälen sind in den meisten Fällen andere Schäden verantwortlich. So sind auf der Rohrsohle liegende Ziegel, Mauerwerk oder Wandungsteile meist auf einen Rohrbruch/Einsturz oder defektes Mauerwerk zurückzuführen. Diese ursächlichen Schäden müssen nicht unmittelbar im Bereich des auf der Rohrsohle liegenden Gegenstandes aufgetreten sein, sondern können auch entgegen der Fließrichtung …

Mögliche Folgen von Schäden, die dem Hauptkode „Andere Hindernisse“ zugeordnet werden, sind:

  • Reduzierung der hydraulischen Leistungsfähigkeit

  • Bildung von Ablagerungen

  • Verstopfungsgefahr (Bild)

  • Rückstau

  • Erhöhter Betriebsaufwand

(Bild: Kanalverstopfung durch Hindernis)

Nach DIN EN 13508-2 versteht man unter dem Hauptkode Infiltration das „Eindringen von Wasser durch die Rohrwand oder durch Rohrverbindungen oder Schadstellen“. Hierunter fällt insbesondere die Infiltration von Grundwasser, dem maßgeblichen Anteil des Fremdwassers (grundwasserbedingtes Fremdwasser) innerhalb einer Kanalisation [EN13508-2:2011].

(Bild: Infiltration (BBF) von Grundwasser in eine Kanalsohle - Spritzen, Eindringen unter Druck) (Bild: Schaden …

Charakterisiert wird die Infiltration nach der Intensität des Wassereintritts:

  • Schwitzen, langsames Eindringen von Wasser - keine sichtbaren Tropfen (Kodezusatz A)

  • Tropfen, Eintropfen, kein kontinuierliches Fließen (Kodezusatz B)

  • Fließen, kontinuierliches Fließen (Kodezusatz C)

  • Spritzen, Eindringen unter Druck (Kodezusatz D)

(Bild: Infiltration (BBF) von Grundwasser durch einen Riss in einem Mauerwerkskanal - Fließen, kontinuierliches Fließen (…

Undichtigkeiten und damit Infiltrationen können ohne oder in Kombination mit anderen erkennbaren sonstigen Schäden an folgenden Punkten auftreten:

  • Rohrverbindungen
  • Rohrwandungen
  • Abzweigen, Anschlüssen und Zuläufen

(Tabelle: Infiltration – Spritzen, mit beispielhafter Kodierung des Schadens)

(Tabelle: Infiltration – Spritzen infolge fehlenden Mörtels, mit beispielhafter Kodierung des Schadens)

(Tabelle: Infiltration – Spritzen, mit beispielhafter …

Für Infiltrationen kommen folgende Ursachen in Betracht:

  • Bauliche Ursachen

  • Fehler beim Betrieb

  • Schäden mit Undichtigkeit als Folge

Zu den baulichen Ursachen für Undichtigkeiten in Abwasserleitungen und -kanälen zählen in erster Linie:

  • Nicht fachgerechte Bauausführung
  • Änderungen der inneren und äußeren Belastungen während der Nutzungsdauer
  • Verwendung ungeeigneter oder fehlerhafter Werkstoffe und Bauteile
  • Alterung der Werkstoffe und Bauteile

Die …

Infiltration ist ein Sekundärschaden infolge von Undichtigkeiten und bildet wiederum den Ausgangspunkt für weitere mögliche Folgeschäden und Schadensfolgen [Horne85] [Young1984].

Sie tritt immer dann auf, wenn undichte Freispiegelleitungen bzw. Bauwerke der Ortsentwässerung ständig oder zeitweise im Grundwasser liegen. In diesem Fall spricht man von Grundwasserinfiltration oder nach DWA-M 182 von grundwasserbedingtem Fremdwasser, wobei gleichzeitig …

Schadensfolgen der Infiltration sind:

  • Erhöhung des grundwasserbedingten Fremdwasseranteils, dadurch auch mehr Schadstoffaustrag in die Gewässer
  • Erhöhung der Kosten für Abwassertransport und Abwasserreinigung sowie Erhöhung der Abwasserabgabe
  • Erhöhung des Betriebsaufwandes
  • Hydraulische Mehrbelastung (ggf. Überlastung der Kanäle, Pumpwerke und/oder Kläranlagen, steigende Entlastungshäufigkeiten und längere Entlastungsdauern an Überlaufbauwerken …

Nach DIN EN 13805-2 handelt es sich bei dem Schadenshauptkode „Exfiltration“ um einen sichtbaren Wasseraustritt ohne weitere Charakterisierung des Schadens.

Nach DWA-M 149-2 findet dieser Hauptkode Anwendung, „wenn nach der Schadstelle sichtbar weniger oder gar kein Wasser weiterfließt“. Der Kode kann eigenständig oder in Verbindung mit einem Primärschaden verwendet werden.

Eine wesentlich größere Bedeutung haben die nicht sichtbaren Exfiltrationen, …

Sichtbare Exfiltrationen im Sinne der DIN EN 13508-2 und des DWA-M 149-2 treten in Kanalisationen relativ selten auf, da diese Primärschäden (Undichtigkeiten) größeren Ausmaßes, insbesondere im Sohlenbereich des Kanals, und einen entsprechend weitgehend ungehinderten Wasserabfluss in den Untergrund voraussetzen. Darüber hinaus muss zur Erfassung dieses Schadens der Abwasserabfluss während der Zeitdauer der Inspektion aufrechterhalten werden. Letzteres …

Wann kann eine Exfiltration überhaupt entstehen?

Es hängt zunächst von der Lage der Kanäle zum Grundwasserspiegel und dem Betriebsdruck ab, ob es im Fall von Undichtigkeiten im Kanal überhaupt zu einer Exfiltration von Abwasser oder zu einem Eindringen von Grundwasser (Infiltration) kommt. Bei Freispiegelleitungen tritt eine Abwasserexfiltration dann ein, wenn:

  • die Schadensstelle im benetzten Bereich des Kanal- oder Rohrleitungsquerschnittes und zeitweise …

Exfiltration ist ein Folgeschaden von Undichtigkeiten und bildet wiederum den Ausgangspunkt für weitere mögliche Folgeschäden und Schadensfolgen [Horne85] [Young1984]. Das nicht mehr gültige ATV-DVWK-M 143 Teil 1 führt in diesem Zusammenhang beispielsweise Folgendes an:

  • Auswirkungen auf benachbarte Leitungen, Bauwerke oder Straßenoberbau
  • Änderungen der Bettungsbedingungen mit Folgeschäden, Rohrbruch/Einsturz, Verformung, Rissbildung oder verschobenen …

Leichte Rammsonde – Künzelstab [YouTube, Berufsförderungswerk der Bauindustrie]

(Bild: Video: Leichte Rammsonde – Künzelstab )




Darstellung von Rammsondierungen
[YouTube, DC Software]

(Bild: Video: Darstellung von Rammsondierungen )

Beim Einholen von Informationen bezüglich Fremdleitungen empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:

  • Erkundigungen bei Stadtwerken, Tiefbauämtern oder Entwässerungsbetrieben, Telekommunikationsunternehmen, Strom- , Gas- und Wasserversorgungsunternehmen sowie anderen Ver- und Entsorgungsträgern.

  • Sind keine Pläne vorhanden, ausdrückliche schriftliche Bestätigung geben lassen, dass sich im Trassen- und Schachtbereich keine Leitungen befinden.

  • Begehung …

Brückenkurs Geophysik: Reflexion und Refraktion [YouTube, Karlsruher Institut für Technologie]

(Bild: Video: Brückenkurs Geophysik: Reflexion und Refraktion)

Brückenkurs Geophysik: Georadar [YouTube, Karlsruher Institut für Technologie]

(Bild: Video: Brückenkurs Geophysik: Georadar)

Mögliche Schadensursachen für Querrisse entstehen durch Überschreitung der zulässigen Längsbiegezugfestigkeit, der Zugspannungen in Längsrichtung oder der Scherfestigkeit des Rohres. Als mögliche Schadensursachen kommen z. B. in Frage:

(Bild: Bildung von Querrissen durch falsche Auflagerung des Rohres in Anlehnung an [Brenn76] [Bild: S&P GmbH])

  • Unzulässige Einwirkung von Einzellasten (Punktlagerung), Reiten der Muffe, Steine in der Leitungszone)

Nach DWA-M 149-2 gelten die oben angeführten Charakterisierungen C (Sohle abgesackt) und D (Einsturz) nicht für einzelne Mauersteine/Ziegel sondern für den Mauerwerksverband. Kann im Falle eines fehlenden Mauersteins die zusätzliche Charakterisierung nicht mit dem Kodezusatz A erfolgen, ist der Kodezusatz B zu verwenden. Bei Aussagen zur Dichtheit gilt der Kode für Infiltration (BBF) oder Exfiltration (BBG).

[DWAM149-2:2008]

[EN13508-2:2011]

(Tabelle: …

28.10.2022

Lektionen

Diese Lektion gibt eine Einführung in die erste der vier grundlegenden Aktivitäten im Rahmen des integralen Siedlungsentwässerungsmanagement nach DIN EN 752, die UNTERSUCHUNG. Sie soll sich im angemessenen Umfang auf alle Leistungsaspekte des Entwässerungssystems erstrecken, um die Grundlagen für die nachfolgende Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Entwässerungssystems zu schaffen. Daher vermittelt diese Lektion einen Überblick über die erforderlichen Untersuchungsschritte, die Erfassung und Überprüfung der relevanten Informationen und Verfahren zur Untersuchung des baulichen und betrieblichen Zustandes von Entwässerungssystemen.

Nach Abschluss dieser Lektion verfügen Sie über Kenntnisse bezüglich:

  • dem Zweck einer Untersuchung;
  • den erforderlichen Untersuchungsschritten und benötigten relevanten Informationen sowie
  • Verfahren zur Untersuchung des baulichen und betrieblichen Zustandes von Entwässerungssystemen.

28.10.2022

Lektionen

Diese Lektion vermittelt Grundlagenwissen zur geophysikalischen Baugrunderkundung und ist als Ergänzung zur Lektion „Geotechnischen Untersuchungen“ zu verstehen. Geophysikalischen Messverfahren zählen zu den indirekten Aufschlussverfahren und ermöglichen Aussagen bezüglich lokaler Inhomogenitäten in der Leitungszone (z. B. Lagerungsdefekte, Hohlräume, Auflockerungen, Betonummantelungen) bzw. bei Untersuchungen von bestehenden Kanälen und Leitungen auch zum Zustand und der Tragfähigkeit der Bettung. Neben dem im Leitungsbau und der Leitungsinstandhaltung bekannten Boden- oder Georadar (EMR – elektromagnetisches Reflexionsverfahren) werden auch die Messverfahren Seismik, Seismische Tomographie, Luftschallseismik, Magnetik, Elektromagnetik und Geoelektrik vorgestellt.

Nach Abschluss dieser Lektion verfügen Sie über Kenntnisse bezüglich:

  • Verfahrensprinzipien der geophysikalischen Baugrunderkundung und
  • Zuordnung von Anwendungsbereichen zu Verfahren der geophysikalischen Baugrunderkundung.

Mit den seismischen Verfahren können folgende Aufgabenstellungen gelöst werden:

  • Kartierung von Schichtgrenzen,

  • Kartierung von Dichteunterschieden,

  • Bestimmung von elastischen Parametern,

  • Erkundung der Bettung und Seitenverfüllung,

  • Ortung von Lagerungsdefekten und Objekten in der Leitungszone (Verbaureste wie Kanaldielen, Fundamente, Findlinge, Leitungen, Wurzelwerk etc.),

  • Erkundung von Wurzelwerk.

[DWAM149-4:2008]

Seismische Messverfahren

Zu den …

Bei der Refraktionsseismik werden die Wellen in (relativ zur Zieltiefe) größerer Entfernung von der Quelle registriert. Dies bedingt, dass neben den Reflexionen aus dem Untergrund auch Wellen aufgezeichnet werden, die den schnellsten Laufweg zwischen Quelle und Empfängern benutzt haben und somit die Ersteinsätze in den seismischen Signalen ergeben.

Die Resultate sehen nach der Datenbearbeitung ganz ähnlich aus wie reflexionsseismische Sektionen, tragen …

Nachfolgend eine vergleichende Gegenüberstellung von Refraktionsseismik und Reflexionsseismik.

(Tabelle: Gegenüberstellung Refraktionsseismik Reflexionsseismik )

Die seismische Tomographie liefert ein flächenhaftes Abbild von der Verteilung der Kompressions-Wellengeschwindigkeit und der Amplitudendämpfung und damit indirekt ein Abbild von der Verteilung gewisser Materialeigenschaften. Sie beruht auf der Beobachtung von mechanischen Erschütterungen, die künstlich oder bei Erdbeben natürlich entstehen. Voraussetzung für ihre Anwendung ist das Erstellen von Bohrungen im Bereich der Trasse, in denen die entsprechenden …