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Bei den Reparaturverfahren für Abwasserleitungen und -kanäle haben in den letzten drei Jahrzehnten wichtige technische Entwicklungen stattgefunden. Die erste Generation der Reparaturverfahren basierte im Wesentlichen auf der Reparatur in offener Bauweise oder der unkontrollierten Injektion von Flüssigkeiten von innen in undichte Stellen des Kanals bzw. in das umgebende Erdreich. Letztere wurde unter der Bezeichnung z. B. Posatryn- oder Penetryn-Verfahren ( (…
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Bei der Reparatur in offener Bauweise wird der zu reparierende, örtlich begrenzte Schadensbereich durch Ausheben einer Baugrube (Kleinbaugrube) von Hand, mittels Bagger oder Saugbagger freigelegt und die Reparatur im Schutze einer Böschung oder eines Verbaus durchgeführt. Anschließend wird die Baugrube verfüllt und die Geländeoberfläche bzw., bei Lage der Baugrube in Bereich einer Straße, der Straßenoberbau wiederhergestellt. Bei der Ausführung der …
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Beim Auswechseln einzelner oder mehrerer Rohre sowie von Anschlüssen im nichtbegehbaren Nennweitenbereich wird der mit Hilfe einer Kleinbaugrube in offener Bauweise freigelegte, defekte Rohrbereich nach Außerbetriebsetzung der Haltung abgetrennt und ein Rohrpassstück mit glatten Enden eingesetzt. Die neuen Rohrverbindungen (Spitzendverbindungen) werden mit Hilfe passgenauer, steifer Manschettendichtungen, Kupplungsmanschetten, Überschiebkupplungen …
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Bei der nachträglichen Abdichtung von standsicheren Abwasserleitungen und –kanälen in offener Bauweise (von außen), jedoch ohne Aus- und Einbau des beschädigten Rohres oder Rohrabschnittes und ohne Vorflutsicherung, haben sich folgende Reparaturprodukte bewährt: -
Schrumpfmanschetten
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Reparaturschellen und Reparaturkupplungen
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Außen-Elastomermanschetten auf Kompressionsbasis mit Edelstahlspannbändern
Nicht erfasst werden in den nachfolgenden Ausführungen …
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Die seit Jahrzehnten zur Nachumhüllung von Rohren und Kabeln der Gas-, Wasser- und Energieversorgung [ [Heim2005]] erfolgreich eingesetzten Schrumpfmanschetten nach DIN 30672 [ [DIN30672:2000]] und DIN EN 12068 [ [EN12068:1999]] finden auch bei der nachträglichen Abdichtung von standsicheren Abwasserleitungen und –kanälen von außen Anwendung. Die für Reparaturzwecke längsgeteilten Schrumpfmanschetten (Bild 7‑10) bestehen aus einer wärmeschrumpfenden …
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Reparaturschellen und Reparaturkupplungen sind ringförmig zu schließende Spannvorrichtungen mit integrierter Elastomerdichtung. Sie zählen zu den wichtigen Reparaturprodukten für Gas- und Wasserleitungen aus Grauguss (GG), duktilem Gusseisen (GGG), Stahl (St), Asbestzement (AZ), Polyvenylchlorid (PVC) und Polyethylen (PE). Sie sind auch einsetzbar bei standsicheren Abwasserleitungen und –kanälen mit Kreisquerschnitt aus diesen Werkstoffen zur schnellen …
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(Bild: Außen-Elastomermanschette) Elastomermanschetten auf Kompressionsbasis mit Edelstahlspannbändern wurden ursprünglich für die Anwendung von innen konzipiert, sind aber auch als Außen-Elastomermanschetten für die Abdichtung undichter Falzverbindungen mit geringen Lageabweichungen bei Rohren aus Beton, Stahlbeton, PVC, PE-HD etc. geeignet (Bild 7‑15). Sie sind bezüglich Aufbau und Anwendung mit den von innen eingesetzten und im (Elastomermanschetten …
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Die Ausbesserung begehbarer Kanäle aus Beton und Stahlbeton hat den dauerhaften Ersatz von fehlendem bzw. geschädigtem Beton (Betonersatz) im Bereich örtlich begrenzter Fehlstellen zum Ziel. Dies erfolgt mit Hilfe sogenannter Betonersatzsysteme, bestehend aus den Stoffen des Betonersatzes (Instandsetzungsmörtel/ -beton) sowie gegebenenfalls aus der Haftbrücke. Wenn korrodierender Bewehrungsstahl als Ursache für Schäden am Beton in Betracht kommt, …
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Beim Ausbesserungsprinzip „Betonersatz“ soll das Betontragwerk hinsichtlich seiner ursprünglichen geometrischen Form (Reprofilierung) und Funktion durch Füllen örtlich begrenzter Fehlstellen und Ersatz geschädigten Betons mit Instandsetzungsmörtel/ -beton wiederhergestellt werden (Bild 7‑16). Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Schaden nicht durch Korrosion der Bewehrung infolge Karbonatisierung oder korrosiver Verunreinigungen der …
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Die Reprofilierung örtlich begrenzter, durch Korrosion der Bewehrung verursachter Fehlstellen nimmt im Rahmen der Ausbesserung begehbarer Kanäle aus Stahlbeton einen besonderen Stellenwert ein. Sie umfasst nicht nur den Betonersatz, d. h. das Auffüllen der Fehlstellen mit WW-Reparaturmörtel, sondern insbesondere auch die Wiederherstellung des dauerhaften Korrosionsschutzes der korrodierten Bewehrung (Bild 7‑20). (Bild: Durch Bewehrungskorrosion verursachte …
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Durch Korrosion stark abgetragener oder vollständig zerstörter Bewehrungsstahl kann durch den nachträglichen Einbau neuer Bewehrungsstahlabschnitte ersetzt werden. Die Befestigung dieser Bewehrungsstäbe erfolgt, wenn möglich, an der noch nicht durch Korrosion geschädigten Bewehrung durch Schweißen oder Überlappung. Anderenfalls erfolgt der Einbau auf der Grundlage eines zugelassenen Systems durch nachträgliches Verankern der Bewehrungsstäbe im Betonuntergrund …
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Die Ausbesserung begehbarer Kanäle aus Mauerwerk erstreckt sich im Wesentlichen auf die Behebung der Schadensarten ( (Defektes Mauerwerk (BAD))und (Fehlender Mörtel (BAE))): -
Defektes Mauerwerk (BAD)
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Fehlender Mörtel (BAE)
Ziel ist die dauerhafte Wiederherstellung der ursprünglichen Kanalkonstruktion mit Hilfe der Mauerwerkstechnik unter Verwendung von Kanalklinkern/ Natursteinen, Mauermörtel und Fugenmörtel. Bei der Ausbesserung gemauerter Kanäle …
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Die Ausbesserung des Schadens „defektes Mauerwerk (BAD)“ umfasst insbesondere: -
Wiederherstellung des Mauerwerksverbandes durch z. B.
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Ausrichtung gegenüber ihrer ursprünglichen Lage verschobener Klinker/ Natursteine
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Ersatz fehlender Klinker/ Natursteine
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Reprofilierung einragender oder schadhafter Anschlüsse
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Wiederherstellung abgesackter Abschnitte der Rohrsohle von der Wandung mit einer sichtbaren Spalte von mehr als 20 mm
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Ersatz fehlender Rohrwandsegmente …
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Während Kanalklinker in gemauerten Kanälen im Allgemeinen gegen Säuren resistent sind (Ausnahmen siehe (Mögliche Schadensursachen)), werden die zementgebundenen Mörtelfugen bei Beanspruchung durch aggressives Abwasser oder Biogene Schwefelsäurekorrosion (BSK) ( (Innenkorrosion zementgebundener Bau- und Werkstoffe)) zersetzt und vom Abwasser ausgewaschen. Werden diese Mauerwerksfugen nicht mit einem geeigneten Fugenmörtel wieder ausgefugt, so können …
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Unter dem Begriff Roboter versteht man im Sinne des DWA-M 143-16 [ [DWAM143-16:2006]] unterschiedliche Geräte, die bewegliche funktionelle Einrichtungen und Werkzeuge besitzen und damit, gesteuert von einem Bedienungsstand auf der Oberfläche aus, Reparaturarbeiten, aber auch Vorarbeiten bzw. Nacharbeiten, z. B. bei Lining-Renovierungsverfahren (Abschnitt "Auskleidungsverfahren"), in nichtbegehbaren Abwasserleitungen und -kanälen von innen durchführen …
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Kernstück des hydraulisch angetriebenen KA-TE-Robotersystems ist ein selbstfahrendes Trägergerät, das zur Reparatur der in Tabelle 7‑5 aufgeführten Schäden in Kanälen aus Beton und Stahlbeton, Asbestzement und Steinzeug mit folgenden Zubehörteilen ausgerüstet werden kann: -
Fräs-, Schleif- und Bürstenaufsätze,
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Vorrichtung zum Setzen einer Absperrblase,
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Spachtelvorrichtung (Längs- oder Radialspachtel) mit Verpressschuh und -einrichtung sowie
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Schalungssystem, …
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Eine Sonderstellung für den Einsatz von Robotersystemen nimmt das patentierte EDS-Verfahren ein. EDS steht für Erneuerung der Dichtung an Steinzeugrohren DN 150 bis DN 800. Die Erneuerung der schadhaften Dichtung erfolgt mit Hilfe des KA-TE/PMO-Fräs- und Spachtelroboters in Kombination mit speziell für diesen Einsatzzweck flexibilisierten Epoxidharzen (EP-Harze) nach DIN 16946 Teil 2 [ [DIN16946:1989]] mit der Typenbezeichnung EDS-Sensyflex EPOXONIC
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(Bild: KASRO-Arbeitsroboter „light“ DN 100 - DN 200) Für Anschlusskanäle und Grundstücksentwässerungsleitungen ab DN 100 stehen ausschließlich nur Robotersysteme für Fräs- und Bohrarbeiten zur Verfügung. Ein Beispiel ist der KASRO-Arbeitsroboter „light“, welcher im Nennweitenbereich von DN 100 bis DN 200 einsetzbar ist (Bild 7‑35). Das Gerät wird über Versorgungsleitungen ferngesteuert. Der Arbeitskopf kann in den drei Freiheitsgraden (radiale Bewegung …
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Die durch Roboterverfahren ausgebesserten Schadensstellen müssen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik dauerhaft dicht, standsicher und resistent gegenüber den in der jeweiligen Haltung zu erwartenden physikalischen, chemischen, biologischen und biochemischen Angriffen sein. Für die Gewährleistung dieser Anforderungen ist neben einer fachgerechten Planung, Ausführung und Durchführung der Ausbesserungsarbeiten mittels Roboter auch eine …
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Unter Injektion (Einpressen, Verpressen) wird nachfolgend das Einbringen eines pumpbaren Injektionsmittels in Hohlräume unter Druck verstanden, wo es nach einer bestimmten Zeit aussteift oder erhärtet. Hohlraum ist der Oberbegriff für natürliche und künstliche Hohlraumstrukturen aller Art. Im Rahmen der Sanierung von Entwässerungssystemen für: -
Kanäle/Bauwerke:
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Risse, Hohlräume, Fehlstellen, schadhafte Fugen, Rohrverbindungen und Anschlüsse (Seitenzuläufe)
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